Der Konvoi mit 330 Tonnen Nahrung und Medikamenten habe sich am Montag auf den Weg von der Hauptstadt Damaskus in den rund 25 Kilometer nordwestlich gelegenen Ort gemacht, in dem seit einem halben Jahr etwa 40 000 Menschen eingeschlossen sind, teilte ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) am Montag mit.
Zuvor war bereits eine Lieferung für die von Rebellen belagerten Orte Fua und Kefraja im Nordwesten Syriens auf den Weg gebracht worden. Insgesamt starben in Madaja seit Dezember nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mindestens 23 Menschen wegen Mangelernährung.
Zuletzt im Oktober
Nach UN-Angaben hatte das Regime in Damaskus am Donnerstag Hilfslieferungen an die etwa 40 000 Menschen in Madaja zugestimmt. Ein ursprünglich für Sonntag geplanter Transport musste laut IKRK aus logistischen Gründen verschoben werden.
Außer Nahrungsmitteln will das IKRK «Medizin und Artikel für die medizinische Grundversorgung, chronische Krankheiten, Schwangere und Säuglinge liefern».
Hilfsorganisationen konnten nach eigenen Angaben zuletzt im Oktober Lieferungen nach Madaja bringen. Aktivisten berichteten, die Menschen ernährten sich von Blättern, Hunden und Katzen.
Wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) mitteilte, starben am Sonntag in Madaja fünf weitere Menschen an den Folgen von Mangelernäherung. Bei ihnen handele es sich um einen neunjährigen Jungen und vier Männer von mehr als 45 Jahren.
De Maart
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