Sonntag26. Oktober 2025

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Hilfe für die Bauern läuft an

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LUXEMBURG – Die Trockenperiode zwischen März und Juni bedeutet magere Ernten für die Bauern. Der Staat kommt der gebeutelten Landwirtschaft jetzt zu Hilfe.

Die lange Trockenperiode der letzten Monate wird dem Landwirtschaftsministerium zufolge Ernteausfälle von über 30 Prozent provozieren. Die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe sei in Gefahr, so Landwirtschaftsminister Romain Schneider in seiner Antwort der parlamentarischen Frage des DP-Abgeordneten Fernand Etgen.

Logo" class="infobox_img" />Die luxemburgischen Bauern rechnen mit Ernteeinbussen von bis zu 50 Prozent.

Viele Bauern nutzen Getreide als Futtermittel für ihr Vieh. Die Einbuße an Trockenfutter beim ersten Schnitt der Weideflächen belief sich auf über 30 Prozent, so der Minister, der auch daran erinnerte, dass der zweite Grünschnitt in vielen Regionen wegen der Dürre nicht vorgenommen werden konnte. So bliebe vielen Landwirten nur der Ausweg das notwendige Futtermittel einzukaufen.

5 Millionen für die Betriebe

Der Ministerrat reagierte, indem er die Verluste der landwirtschaftlichen Betriebe teilweise kompensiert. Dazu wurden vor kurzem 5 Millionen Euro bereitgestellt. Dies soll laut Ministerrat etwa einem Drittel des Schadens entsprechen, der bisher aufgrund der anhaltenden Trockenheit entstanden ist. Die Zahlung dieser Entschädigungen soll zügig erfolgen.

In einer zweiten Phase, wenn alle Angaben über die Schäden gesammelt wurden, will das Agrarministerium den tatsächlich entstandenen neu einschätzen. Futtermitteln sollen importiert werden. Über das Außenministerium wurden bei den anderen EU-Mitgliedstaaten Informationen über etwaige Zulieferer von Futtermitteln eingeholt, so Romain Schneider. Die Betriebe könnten ihre Anfragen in der Landwirtschaftskammer einreichen, erklärt der Minister.

Vorgezogenen Zahlungen

Eine weitere Maßnahme zugunsten der Landwirte: Die üblichen Agrarhilfen und Umweltprämien werden schon in den kommenden Wochen anstatt am Ende des Jahres an die Landwirte überwiesen. Damit soll die Zahlungsfähigkeit der Betriebe garantiert werden.

Soll das Futter nicht reichen, müsste das notgeschlachtet werden. Die Preise auf dem Fleischmarkt seien im Augenblick noch stabil, betonte des Weiteren ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums gegenüber Tageblatt.lu. Sie könnten aber bei einer Erhöhung der Schlachtungen schnell fallen. Auch müssten die Futterpreise stabil gehalten werden. Die Regierung werde nicht in die Preisgestaltung eingreifen. Aber man unterstütze den Plan der Landwirtschaft, gemeinsam Heu und Stroh einzukaufen.

Luxemburg zählt laut Statec etwa 2 200 landwirtschaftliche Betriebe.