Nach dem Zusammenbruch seiner Regierung hofft der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri auf internationale Unterstützung. Am Freitag wird er deshalb mit dem türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan zusammentreffen, nachdem er zuvor in Washington mit US-Präsident Barack Obama und anschliessend in Frankreich mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy gesprochen hatte.
Hariris Regierung der nationalen Einheit zerbrach am Mittwoch mit dem Rückzug aller Hisbollah-Minister und deren Verbündeten. Die Hisbollah protestierte mit dem Schritt gegen ein UN-Tribunal, das den Mord an dem ehemaligen Ministerpräsidenten Rafik Hariri im Jahr 2005 aufklären soll. Saad Hariri, der Sohn des Ermordeten, unterstützt die Ermittlungen.
Die Hisbollah-Allianz hat nun vorgeschlagen, einen Verbündeten als Ministerpräsidenten einzusetzen. Sollten die schiitischen Extremisten damit Erfolg haben, würde dies den Einfluss des Irans und Syriens in diesem ohnehin instabilen Teil des Nahen Ostens stärken.
De Maart

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