Dienstag18. November 2025

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Handelsabkommen 2.0 zwischen Mexiko und EU

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Die EU-Staaten gaben den Auftrag für neue Freihandelsgespräche mit Mexiko. Das bereits bestehende Abkommen soll grundlegend modernisiert werden.

Die EU-Kommission kann die geplanten Verhandlungen über ein erweitertes Partnerschafts- und Handelsabkommen mit Mexiko starten. Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und die Außenminister der Mitgliedstaaten gaben der Brüsseler Behörde am Montag grünes Licht für die Aufnahme der Gespräche. Zudem wurden die Verhandlungsrichtlinien festgelegt.

Mexiko und die EU sind seit bereits 2000 durch ein Freihandelsabkommen verbunden. Dieses soll nun grundlegend modernisiert werden. Geplant sind unter anderem Regeln zum Schutz des geistigen Eigentums und zum elektronischen Handel. Ziel sind noch mehr Handel und noch mehr politische Kooperation.

Aus der EU wurden 2015 Waren im Wert von knapp 34 Milliarden Euro nach Mexiko exportiert. In die andere Richtung gingen Waren im Wert von knapp 20 Milliarden Euro. Für Mexiko ist die EU damit der zweitwichtigste Absatzmarkt nach den USA.

In einer Freihandelszone vereinigen sich Staaten zu einem einheitlichen Zollgebiet. Der Wegfall von Zöllen sowie von „nichttarifären“ Handelsbeschränkungen wie unterschiedlichen Standards und Normen soll das Wirtschaftswachstum ankurbeln.

Wachstums- und Beschäftigungsimpulse

Seit 2013 verhandeln die EU und die USA über eine „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ (TTIP). Mit rund 40 Prozent des Welthandels würde damit der bedeutendste Wirtschaftsraum der Welt entstehen. Durch eine stärkere Öffnung der Märkte auf beiden Seiten des Atlantiks erhoffen sich die Befürworter deutliche Wachstums- und Beschäftigungsimpulse.

Als Blaupause für TTIP gilt das bereits ausgehandelte Abkommen Ceta („Comprehensive Economic and Trade Agreement“) zwischen Europa und Kanada. Der Text muss nun noch vom EU-Parlament genehmigt werden. Zuvor muss ein EU-Ratsbeschluss fallen. Erst danach dürfen die Parlamente der Mitgliedstaaten über das Abkommen abstimmen.

Auch in anderen Teilen der Erde koordinieren Staaten ihre Volkswirtschaften. Der 1991 gegründete „Gemeinsame Markt des Südens“ (Mercosur) ist ein südamerikanischer Wirtschaftsverbund. Die USA, Kanada und Mexiko vereinbarten 1994 das Nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta. 2010 vollendeten sechs Länder der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean die Freihandelszone Afta.