Mittwoch26. November 2025

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Wegen Bombenfunden verschoben

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Das war's mit 2014: Die Landesgartenschau in Landau wird nach Bombenfunden um ein Jahr verschoben. Die Opposition gibt dem Land die Schuld. Die Veranstalter sind froh, sie haben etwas Zeit gewonnen.

Die Landesgartenschau in Landau soll nach mehreren Bombenfunden auf dem Gelände um ein Jahr auf 2015 verschoben werden. Stadt und Land hätten die Verschiebung beantragt; die formale Entscheidung falle spätestens auf der Ministerratssitzung im August, teilte das Umweltministerium am Dienstag mit. Heftige Kritik kam von der Opposition. Die CDU-Landtagsfraktion forderte eine Sondersitzung des Umweltausschusses noch im August. Die FDP bezeichnete die Verschiebung als Blamage.

Logo" class="infobox_img" />Die Landesgartenschau in Landau wurde „zerbombt“. (dpa)

Seit 2010 waren auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Estienne et Foch fünf Weltkriegsbomben entdeckt und entschärft worden. Die Tiefbauarbeiten wurden im Juli aus Sicherheitsgründen teilweise eingestellt. Derzeit nimmt eine Fachfirma das Gebiet genauer unter die Lupe. Das Konzept zur Untersuchung des Areals sieht über 100 Arbeitstage vor.

Sicherheit geht vor

Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) erklärte, angesichts dessen lasse sich der ursprüngliche Eröffnungstermin am 17. April 2014 nicht aufrechterhalten. „Sicherheit und Arbeitsschutz gehen vor. Da werden wir keine Kompromisse eingehen“, betonte sie. Der Landauer Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (SPD) sagte, die jüngsten Erkenntnisse des auf militärische Altlasten spezialisierten Fachbüros würden Land und Stadt zu einer Verschiebung zwingen. Nach Angaben eines Stadtsprechers müssen die Sondierungsarbeiten auf dem Gelände neu ausgeschrieben werden. Das und die anschließende Sondierung seien der Grund für den Zeitverzug, sagte er.

Der Geschäftsführer der Landesgartenschau Landau 2014 gGmbH, Matthias Schmauder, sagte, zwar hätten die aktuellen Untersuchungen des Geländes noch keine Hinweise auf große Blindgänger gebracht, allerdings würden die Bauarbeiten derzeit massiv behindert. Die Verschiebung habe „enorme Vorteile“. So werde mehr Zeit für die Vorbereitung gewonnen. Zudem bekomme die städtebauliche Entwicklung bis 2015 einen größeren Schub. Als neuer Eröffnungstermin werde der 17. April 2015 anvisiert.

Die CDU kündigte an, eine Sondersitzung des Umweltausschusses zu beantragen. Die Landesregierung müsse Parlament und Öffentlichkeit umfassend über die aktuelle Entwicklung und ihre Auswirkungen informieren, betonte die CDU-Abgeordnete und Ausschussvorsitzende Christine Schneider. Dabei müsse auch dargelegt werden, welche finanziellen Auswirkungen die Verschiebung für die Stadt Landau habe. FDP-Landeschef Volker Wissing bezeichnete die Verschiebung als „Image-Gau“ für die Region und das Land. Für potenzielle Investoren sei dies ein verheerendes Signal.