Grenzkontrollen kosteten Milliarden

Grenzkontrollen kosteten Milliarden
(dpa/Matthias Balk)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Hohe Transportkosten, weniger Touristen: Die Grenzkontrollen in vier europäischen Staaten wegen des Flüchtlingszustroms haben die Wirtschaft Milliarden gekostet.

Infolge der Grenzkontrollen habe sich Europas Wirtschaftsleistung um neun bis 15 Milliarden Euro im Jahr reduziert, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ (Montag) unter Berufung auf eine neue Studie des Münchner ifo-Instituts.

Die längeren Wartezeiten erhöhen die Transportkosten, verteuern dadurch die Waren und verringern den Handel. Sie halten auch Touristen vom Reisen ab und behindern die vielen Firmen, die ihre Produktion auf eine Lieferung von Teilen „just in time“ umgestellt haben. Seit Mitte 2015 haben Schweden, Frankreich, Deutschland und Österreich (Link) Ausnahmen vom Schengen-Abkommen beantragt, um Flüchtlinge an den Grenzen zu kontrollieren.

Milliarden-Verluste für Schengen-Staaten

Wie die „SZ“ weiter schreibt, ermittelte das Ifo einen wirtschaftlichen Schaden von 27 bis 65 Milliarden Euro pro Jahr, wenn die Grenzkontrollen auf alle 22 Schengen-Staaten ausgedehnt würden. Damit liegen dem Bericht zufolge die Münchner Forscher niedriger als andere Studien zuvor.

Lesen Sie auch:

Österreich schickt Soldaten an den Brenner