Im Augenblick stellt die Industrie 5,5 Prozent des national geschaffenen Mehrwerts dar, wird in einer Mitteilung der Regierung betont. 10 Prozent des luxemburgischen Arbeitsmarktes (etwa 368.000 Personen) arbeiten in industriellen Betrieben. Seit einigen Jahren sinke jedoch das Gewicht der Industrie in der nationalen Wirtschaft.
Auf der anderen Seite wird aber immer mehr Geld in die industrielle Forschung investiert. 62 Prozent der Forschungsgelder stammen von Industriebetrieben, heißt es. Die EU-Kommission wolle der Desindustrialisierung Europas entgegenwirken, wird in der Mitteilung betont. So soll der Anteil der Industrie im Bruttoinlandprodukt der EU von 15,6 auf 20 Prozent im Jahr 2020 steigen.
Viele Aufgaben
Es sei in diesem Zusammenhang, dass in Luxemburg das neue Industriegremium geschaffen würde. Es habe als Ziel, die Regierung zu beraten. Der Ausschuss soll zukunftsträchtige Industriezweige und Nischen identifizieren, dazu beitragen, dass neue Firmen sich in Luxemburg ansiedeln und die Förderung des internationalen Handels unterstützen. Die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Industrie will man fördern. Eine andere Mission besteht darin, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu analysieren und gegebenenfalls Vorschläge zu machen, wie sie verbessert werden kann. Auch die Analyse der staatlichen Hilfen für Industriebetriebe fällt in den Aufgabenbereich des Gremiums, das die Aktionen und Maßnahmen der verschiedenen Ministerien koordinieren soll.
Das Gremium soll vom Wirtschaftsminister geleitet werden. In ihm werden auch der Finanzminister sowie Repräsentanten der Industrieunternehmen vertreten sein. Arbeitsgruppen sollen für die verschiedenen Herausforderungen Lösungen ausarbeiten.
De Maart

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