Gestrandeter Elefant gestorben

Gestrandeter Elefant gestorben
(AFP/str)

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Ein Elefant, der nach Überschwemmungen in Indien von seiner Herde getrennt und hunderte Kilometer weit bis nach Bangladesch gelaufen war, ist tot.

Trotz intensiver Rettungsbemühungen starb der Dickhäuter am Dienstag, wie der oberste Tierschützer von Bangladeschs Regierung, Ashit Ranjan Paul, der Nachrichtenagentur AFP sagte. „Er hat gegen 07.00 Uhr (Ortszeit; 03.00 Uhr MESZ) seinen letzten Atemzug gemacht.“ „Wir haben unser Bestes gegeben, um das Tier zu retten“, sagte Paul. „Mindestens zehn Wildhüter, Tierärzte und Polizisten haben ihn in den vergangenen 48 Stunden permanent beobachtet. Aber wir hatten kein Glück.“ Die Elefantenkuh war Ende Juni nach schweren Überschwemmungen im indischen Bundesstaat Assam von ihrer Herde getrennt und von den starken Strömungen des Flusses Brahmaputra ins benachbarte Bangladesch mitgerissen worden.

Von der Herde getrennt

Seitdem irrte das Tier mehr als hundert Kilometer umher – nach Angaben von Tierschützer Paul legte es mehr als 1700 Kilometer zurück. Tagelang versuchten Tierschützer, den Elefanten aus dem Wasser zu holen, um ihn in einen Wildpark zu bringen. Insgesamt wurde er drei Mal betäubt. Am vergangenen Donnerstag geriet das Tier in Rage, als es von einem Betäubungspfeil getroffen wurde. Dorfbewohner stiegen ins Wasser, um den strauchelnden, vier Tonnen schweren Elefanten vor dem Ertrinken zu retten. Bei einem weiteren Betäubungsversuch am Montag wurde ein Elefantenhüter von dem Tier getreten und schwer verletzt. Örtliche Medien führten den Tod des Dickhäuters auf das wiederholte Betäuben zurück. Dieses habe ihn zu sehr geschwächt.

Nach Angaben von Tierschützer Paul war es vor allem der hunderte Kilometer lange Marsch, der dem Elefanten zusetzte. Er sei am Ende zu müde gewesen, außerdem habe er nicht ausreichend Nahrung zu sich genommen. Paul beschuldigte zudem die Schaulustigen, die Rettungsbemühungen behindert zu haben. „Tausende Dorfbewohner haben ihn jeden Tag verfolgt.“