Geschäftsleute der Hauptstadt sorgen sich

Geschäftsleute der Hauptstadt sorgen sich
(Tageblatt/Fabrizio Pizzolante)

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Die Handelsunion der Hauptstadt zieht ein durchwachsenes Fazit des Jahres 2016. Die Sorgenliste der Geschäftsleute ist lang.

2016 war für die Handelsunion von Luxemburg-Stadt ein schwieriges Jahr. Das meint zumindest UCVL-Präsident Guill Kaempff während der Generalversammlung der Union am Mittwochabend. Die Händler der Hauptstadt sahen sich den gleichen Problemen ausgesetzt wie in den Jahren zuvor.

City Shopping Bus

Die Stadt Luxemburg erweitert ihren Dienst des City Shopping Bus, die Linie zwischen dem Parking Glacis und dem Stadtzentrum. Vier weitere Haltestellen werden ab dem 1. April 2017 samstags angefahren werden. Hinzu kommen Forum Royal, Hällepull, Cathédrale und Kasinosgaass. Somit soll die Erreichbarkeit des Zentrums noch erhöht werden.

Die Sorgenliste der Handelsunion ist lang: Eine lahmende Konjunktur, europaweite Sicherheitsbedenken, eine zunehmende Konkurrenz des E-Kommerz, zahlreiche große Baustellen (Tram, Adolphe-Brücke, Cloche d’Or…), sehr hohe Mietpreise, das ewige Problem der Parkplätze und zusätzlich unbeständiges Wetter… Während ein hohe Turnover-Rate bei den Geschäften zwar mehr Attraktivität mit sich bringt, steigt aber auch die Konkurrenz. Dann drohen auch noch große Einkaufszentren in den umliegenden Gegenden der Stadt, die Kunden aus dem Zentrum herauszuziehen.

Forderung: Verkaufsoffener Sonntag

Dennoch gibt es auch einige Lichtstreifen am Handelshorizont. Die Zusammenarbeit mit den Behörden klappe immer besser. Außerdem gebe es bei den kleinen Baustellen eine bessere Abstimmung, um den Handel so wenig wie möglich zu stören. Weiterhin würden im Zuge der Bauarbeiten keine weiteren Parkplätze gestrichen.

Sowohl der Präsident der UCVL als auch die Bürgermeisterin Lydie Polfer forderten im Laufe des Abends den Statut einer touristischen Stadt für Luxemburg. Nachdem die Sondergenehmigung der Sonntagsöffnung der städtischen Geschäfte am 30. September 2016 auslief und nicht verlängert wurde, hatten beide eine solche Anfrage beim Wirschaftsministerium gestellt.

Status wird anerkannt

Am Mittwochabend brachte dann die Staatssekretärin Francine Closener die gute Nachricht: Diese Forderung sei wahrgenommen worden und der Status solle in Zukunft auch verliehen werden. Damit wäre die Sonntagsöffnung wieder möglich, ohne dabei jedes Mal einen besonderen Antrag zu stellen. Allerdings wolle man erst eine weitere Studie durchführen und gemeinsam mit der UCVL, der Gemeinde und dem LCTO eine zuständige Arbeitsgruppe einrichten.

In ihrer kurzen Rede betonte Bürgermeisterin Lydie Polfer desweiteren die Anstrengungen, die die Gemeinde unternehme, um den Handel im Stadtzentrum zu fördern. Initiativen, die gut angenommen werden, wie etwa der City Shopping Bus, würden weiter gefördert werden. Deswegen halte die Navette ab 1. April nun auch Samstags und an verkaufsoffenen Sonntagen an vier weiteren Haltestellen. Trotzdem müsse man auch von Seiten der Stadt Luxemburg weiter an sich arbeiten.