Zu den Gewinnern dürfte die von der national-konservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) abgespaltete Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) sowie die rechts von den Grünen stehenden Grünliberalen (glp) gehören. Erste Hochrechnungen wird es erst am Abend geben. Das neue Parlament wählt Mitte Dezember die neue Regierung der Schweiz.
Unklar blieb am Nachmittag, wie die SVP als größte Partei der Schweiz abschneiden wird. Es schien nicht sicher, dass die im Wahlkampf gegen Ausländer eingetretene Partei auf mehr als die 2007 erreichten fast 29 Prozent kommen wird. Sie könnte sogar darunter liegen, meinten Wahlforscher am Sonntag. Sozial- und Christdemokraten sowie die Grünen könnten nach ersten Einschätzungen leichte Verluste oder einen Gleichstand erreichen. Größter Verlierer dürften die Liberalen sein, wobei deren Verluste aber geringer sein könnten als erwartet.
Blocher zur Stichwahl
Aufgerufen waren fünf Millionen Stimmberechtigte, die Abgeordneten der beiden Kammern des Parlaments für vier Jahre neu zu bestimmen. Dabei geht es um 200 Sitze in der großen (Nationalrat) und 46 in der kleinen Kammer (Ständerat). In Zürich muss sich SVP-Spitzenkandidat Christoph Blocher einer Stichwahl stellen. Der ehemalige und vom Parlament wieder abgewählte Justizminister erreichte nicht die erwartete hohe Stimmenzahl, wie auch seine Partei von der Konkurrenz durch die abgespaltene BDP offenbar bedrängt wird.
De Maart

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