G20- Mächte fanden Konsens

G20- Mächte fanden Konsens
(dpa)

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Die 20 führenden Wirtschaftsmächte (G-20) haben sich nach stundenlangen Beratungen auf Kriterien geeinigt, an denen Fehlentwicklungen in den Ländern festgemacht werden sollen.

Die Finanzminister und Notenbankchefs verständigten sich bei ihrem Treffen in Paris auf die zwei Indikatoren Leistungsbilanz und effektive Wechselkurse, wie am Samstag aus Kreisen verlautete.

Die Leistungsbilanz solle heruntergebrochen werden auf Handelsbilanz und Transferzahlungen. Wie viele Kennziffern nun in die Liste aufgenommen würden, blieb zunächst unklar. Diskutiert wurde auch über Währungsreserven, Staatshaushalte und private Sparquoten. Die G-20 will durch die Messung der Indikatoren die großen Wirtschaftsungleichgewichte in der Welt – wie große Handelsüberschüsse und -defizite, hohe Fehlbeträge in den Staatshaushalten – abbauen und damit den Boden für ein ausgewogeneres nachhaltiges Wachstum in der Welt legen.

Hintergrund

In rund 14-stündigen Verhandlungen beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs in Paris hatten es die Experten der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer bis zum Samstagmorgen nicht geschafft, sich auf einen Kriterienkatalog zu verständigen, an dem man Fehlentwicklungen in den Ländern festmachen sollte.

Das lag nach Angaben von Teilnehmern vor allem an China, das keine währungsbezogenen Indikatoren akzeptieren wollte. Das Land steht schon länger wegen seiner Politik des unterbewerteten Yuan in der Kritik. Nun konnten die Minister doch noch am Nachmittag den Knoten durchschlagen.

Hinter dem Streit stand das Bemühen der G-20, die großen Wirtschaftsungleichgewichte in der Welt – wie etwa große Handelsüberschüsse und -defizite, hohe Fehlbeträge in den Staatshaushalten – abzubauen und damit den Boden für ein ausgewogeneres nachhaltiges Wachstum in der Welt zu legen.