Freispruch auf der ganzen Linie

Freispruch auf der ganzen Linie
(Isabella finzi)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Vor der Kriminalkammer wurde am Donnerstag eine Frau von jeglichen Vorwürfen freigesprochen. Sie soll einen Brand in einem bewohnten Mehrfamilienhaus mitten in der Nacht gelegt haben.

In einer Wohngemeinschaft in Beles gab es am 27. März 2014 einen Brand. Angeblich war es in der WG zu einem Streit gekommen. Die Angeklagte soll daraufhin mitten in der Nacht einen Kleiderschrank angezündet haben.

Wegen der nächtlichen Brandstiftung, zudem in einem bewohnten Appartementhaus, drohte der Frau eine lebenslange Haftstrafe. Es wurden jedoch keine Beweise gefunden, die darauf hindeuten, dass die Angeklagte den Brand gelegt hat. Es gibt nur Indizien. Deswegen wurde die Frau gestern freigesprochen.

Aggressives Verhalten

Der Ermittler erklärte im Prozess, dass beim Eintreffen der Rettungskräfte das Zimmer bereits in Vollbrand stand. Die Einwohner hatten laut dem Ermittler bereits das Gebäude verlassen. „Die drei Bewohner des brennenden Appartements waren nicht mehr in der Wohnung. Zwei von ihnen standen neben den Rettungskräften. Nur die Frau fehlte. Kurze Zeit später aber kam sie aus einer Seitenstraße und fragte die Polizeibeamten vor Ort, was hier vor sich gehe“, so der Ermittler damals.

Angeblich reagierte die Frau keineswegs gefasst. Ein Mitbewohner habe darüber hinaus der Polizei erklärt, dass die Frau in der Tatnacht stark betrunken gewesen sei. Auch habe sie sich aggressiv gegenüber den beiden Mitbewohnern verhalten. Kurze Zeit nach dem Streit habe die Frau die Wohnung verlassen und die beiden Einwohner hätten den Brand und die starke Rauchentwicklung bemerkt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 15 Jahren auf Bewährung gefordert.