Focus: „Schlaraffenland ist abgebrannt“

Focus: „Schlaraffenland ist abgebrannt“

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In seiner Online-Ausgabe schreibt das deutsche Nachrichtenmagazin Focus über die vermeintlichen Nöte Luxemburgs und seiner Sozialpolitik. Die Idylle bröckelt seit längerem, so die Zeitschrift.

Unter dem Titel „Schlaraffenland ist abgebrannt“ schreibt das deutsche Magazin in seiner Online-Ausgabe nicht nur über Jean-Claude Junckers Rücktritt von der europäischen Bühne. „Seinem verwöhnten Land droht der wirtschaftliche und soziale Absturz“, heisst es da.

Als Inbegriff der Steueroase tauge Luxemburg schon länger nicht mehr. Trotzdem biete Luxemburg noch zahlreiche Annehmlichkeiten – nicht für Anleger, so Focus und den niedrigen Mehrwertsteuer von 15%, von denen Grosskonzerne wie Amazon und Google profitieren.

Illustriert wird das „süsse Leben vieler Luxemburger“ mit dem Mindestlohn von 1.800 Euro monatlich, einer durchschnittlichen Rente von 2.700 Euro und der Auszahlung eines 13. Monats für Rentner ebenso wie mit den staatlichen Geschenken für ArcelorMittal, deren Beschäftigte in Frührente geschickt werden.

Die Idylle bröckelt

Doch die Idylle bröckelt seit längerem, so das bundedeutsche Magazin. Banken- und Schuldenkrise hätten die langjährige Abhängigkeit Luxemburgs von der Finanzindustrie schmerzhaft sichtbar gemacht und dem Staat horrende finanzielle Belastungen und Einbußen gebracht. Millionentransfers in Pensions- und Kranken-Kassen und andere soziale Wohltaten seien zum „Klotz am Bein“ geworden. „Wir haben zu lange im Überfluss gelebt“, zitiert nach dem „Handelsblatt“ im Sommer nun auch Focus den Chef der Luxemburger Pensionskasse.

Nun müsse das verwöhnte Großherzogtun sparen. „Ein schmerzhafter Lernprozess für die Luxemburger und so manchen Politiker.“