Sonntag19. Oktober 2025

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Fixer statt Krankenpfleger

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LUXEMBURG – Das Lycée technique pour professions de santé (LTPS) wird nicht zentralisiert. Die zukünftigen Krankenpfleger sollen an vier Standorten ausgebildet werden. Dafür wird weiteres Lehrpersonal eingestellt.

Die CSV-Parlamentarierin, Marie-Josée Franck wollte von Unterrichtsministerin Mady Delvaux (LSAP) wissen, wie ihre Pläne für die Zukunft des LTPS aussehen. Die 2003 aufgestellten Container im hauptstädtischen Val Saint André, die im Augenblick etliche Klassen des Lyzeums beherbergen, seien in einem schlechten Zustand, so die Parlamentarierin. Auch hätte man einen Mangel an Lehrkräften festgestellt. Ob es nicht sinnvoller wäre, eine zentrale Schule zu bauen, anstatt die Ausbildung auf vier Standorte zu verteilen, so Franck.

In ihrer Antwort erklärte Mady Delvaux, dass das Gesetz von 1995 über die Ausbildung des Krankenpersonals vorschreibt, eine LTPS-Annexe in jeder Krankenhaus-Region zu bauen. 2007 sei ein Gesetz verabschiedet worden, das die Schaffung von 780 Ausbildungsstellen in der Hauptstadt vorsieht. Das Projekt konnte aber bislang noch nicht verwirklicht werden, weil im Augenblick das Gelände im Bahnhofsviertel, wo das Nebengebäude entstehen soll von der „Fixerstube“ genutzt werde.

Projekte zügig beenden

Die Unterrichtsministerin ist auch nicht mit der Aussage der Abgeordneten einverstanden, dass die Infrastrukturen im Val Saint André in einem desolaten Zustand seien. Dort würden regelmäßig Wartungsarbeiten durchgeführt, so Mady Delvaux die auch daran erinnert, dass 2006 für 2,5 Millionen Euro zwei neue, moderne, größere Container hinter dem Hauptgebäude des LTPS errichtet wurden.

Auch würden permanent neue Lehrkräfte eingestellt. Es sei geplant, dieses Jahr neben den Lehrern der Hauptfächer fünf zusätzliche Krankenpfleger zu rekrutieren, die sich um die praktische Ausbildung der Studenten kümmern.

Schließlich hält die Ministerin nicht viel von einer Zentralisierung des LTPS. Es sei geplant, in Bascharage (400 Studenten) und in Warken bei Ettelbrück (420 Studenten) Nebengebäude des Lyzeums zu errichten. Zusammen mit den 780 Auszubildenden der Hauptstadt wachse die Kapazität der Lehranstalt dann auf 1600 Plätze. Diese Projekte nun rückgängig zu machen würde den Staat viel Geld kosten und zu erheblichen Verzögerungen beim Ausbau des Lyzeums führen, unter anderem weil man noch ein geeignetes Gelände für eine zentrale Struktur finden müsse, gibt Mady Delvaux zu bedenken.