Die Bilanzen der Geldinstitute müssten gestärkt und das finanzielle Ungleichgewicht in der Währungsunion verringert werden, heißt es in einem Papier, das die G20-Gruppe nach einem Treffen ihrer Finanzminister und Notenbankchefs am Freitag in Washington veröffentlichte.
Eine konkrete Aufforderung zu weiteren Sparmaßnahmen in Europa gab es nicht. Allerdings müssten die großen Volkswirtschaften mittelfristig weiter ihre Staatshaushalte sanieren. Speziell wurden in diesem Zusammenhang die USA und Japan genannt, ohne allerdings genaue Ziele aufzuzeigen. Die Industrienationen würden bis zum G20-Gipfel im September in Sankt Petersburg ihre Strategien dafür vorlegen.
Erfolge gegen schwache Konjunktur
Die Gruppe hob die Erfolge im Kampf gegen die schwache Konjunktur und gegen drängende Gefahren für die Weltwirtschaft hervor. „Aber in vielen Ländern ist das globale Wachstum weiterhin zu schwach und die Arbeitslosigkeit zu hoch“, heißt es in der Erklärung. „Die Erholung in der Eurozone muss sich noch voll verwirklichen.“
Die Gruppe nannte die Lockerung der japanischen Geldpolitik als Beispiel für die Unterstützung der Binnennachfrage. Gleichzeitig warnte sie aber vor einem Abwertungswettlauf verschiedener Währungen. Andauernde Fehlausrichtungen von Wechselkursen dürfe es nicht geben. „Wir sind aufmerksam, welche ungewollten negativen Nebeneffekte von einer ausgedehnten Phase geldpolitischer Lockerung herrühren.“
Die Top-Wirtschaftsmächte wollen sich auch noch mehr für schärfere Regeln im Kampf gegen Steueroasen stark machen. Erneut drängt die Organisation auf die Vollendung der vor zweieinhalb Jahren beschlossenen Quotenreform des Internationalen Währungsfonds (IWF).
De Maart

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