Feuerwehr löscht Shitstorm

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Ein Feuerwehrmann steht in kurzen Hosen neben einem brennenden Auto und erntet Spott. Seine Kollegen zeigen Solidarität und wollen daran erinnern, dass hinter jedem Bild eine Geschichte steckt.

Am 28. Mai musste die Feuerwehr von Schengen zu einem Brandeinsatz in Remerschen vorrücken. Ein Auto stand in Flammen und musste gelöscht werden. Inmitten der voll bekleideten Feuerwehrmänner war einer, der ins Auge stach: Er stand auf dem Einsatzort mit Feuerwehrjacke, Helm und … kurzer Hose. Ein Video von dem Einsatz tauchte wenig später im Netz auf. Der Feuerwehrmann wurde bespottet.

Am Tag darauf postete die Feuerwehr eine Klarstellung: „Nein, das ist nicht unsere neue Sommereinsatzkleidung.“ Der Feuerwehrmann sei eigentlich privat unterwegs gewesen, als er den Brand sah. Er hatte seinen Helm und seine Jacke im Auto. Er zog sie an, um sich zu vergewissern, dass keiner im brennenden Wagen saß und zog sich dann zurück, als die Feuerwehr eintraf.

Spott in den sozialen Medien

Den Spott gegenüber dem Kollegen fanden die Feuerwehrmänner aus Schengen gar nicht witzig. Sie entschieden, ihre Solidarität zu bekunden. Sie schossen Fotos in kurzer Hose mit Einsatzjacke und Helm und riefen am Montag die Menschen in Facebook dazu auf, das Foto mit der Bemerkung „Do meng Box un“, also „Zieh meine Hose an“, zu teilen.

Dadurch sollen die Menschen für die Macht der Bilder sensibilisiert werden, denn wie die Feuerwehr von Schengen erklärt: Hinter jedem Bild steckt eine Geschichte, die man kennen sollte, bevor man urteilt.