Sonntag19. Oktober 2025

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Fällt am Donnerstag die Schule aus?

Fällt am Donnerstag die Schule aus?
(Tageblatt-Archiv/Isabella Finzi)

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In Luxemburg bleiben am Donnerstag wegen einer Unwetterwarnung die Schulen vorerst nicht geschlossen.

Während bei unseren deutschen Nachbarn in der Eifel und um Trier die meisten Schulen für Donnerstag geschlossen bleiben, wartet man in Luxemburg noch die Wetterlage ab.
„Wir stehen in engem Kontakt mit der Polizei und werden am frühen Donnerstagmorgen via Radio bescheid geben“, erklärt Miriam Bamberger vom Unterrichtsministerium gegenüber tageblatt.lu.

Feldbetten gegen das Schneechaos
Bleiben am Donnerstag Autofahrer auf den schneebedeckten Autobahnen stecken, will man sie in umliegenden Schulen unterbringen. In vereinzelten Gemeinden wurden bereits Feldbetten bereitgestellt. Das bestätigte am Mittwochabend der Escher Schöffe Henri Hinterscheid gegenüber Tageblatt.lu.

Die Betonung liegt dabei auf „früh“. Man wolle diesmal alles richtig machen, heißt es. Sollte es einen Unterrrichtsausfall geben, will man an den Schulen Personal bereitstellen, die alle nötigen Informationen an die Eltern weitergeben. „Zudem bleibt die Schule für Kinder offen, deren Eltern berufstätig sind“, unterstreicht Bamberger.

1.800 Tonnen Salz

Straßenbauverwaltung, Transportministerium und Polizei haben sich unterdessen vorbereitet, damit aus dem Schnee erneut kein Chaos wird. Wer sein Auto nicht unbedingt braucht, soll es stehen lassen. Denn angesichts der angekündigten zehn Zentimeter dicken Schneedecke wird es so oder so zu Behinderungen im Straßenverkehr kommen.

Von Bartringen aus werden im Laufe des Tages elf Streu- und Räumfahrzeuge aufbrechen. Weitere sind in Mersch und Potaschberg stationiert und werden noch vor dem Berufsverkehr ausrücken.
„Ein erstes Vorsalzen ist für 16 Uhr vorgesehen“, sagte Danielle Frank vom Transportministerium. Um 18 Uhr wird der Winterdienst nachsalzen. Die Zeiten seien an den Berufsverkehr angepasst, heißt es.

Fahrverbot für Lkw

Damit diesmal alles klappt, müssen die die Autofahrer mitspielen. Die orangefarbenen, 4,5 Meter breiten Fahrzeuge des Winterdienstes haben Priorität. Daher bittet die Polizei eine Gasse für die Streufahrzeuge und Rettungswagen frei zu lassen. In diesem Zusammenhang gilt auch ein Überholverbot für Lkws, auf das die Cita-Infotafeln aufmerksam machen.
Aber nicht nur Luxemburg rüstet sich gegen den Schnee. Frankreich wird höchstwahrscheinlich ein Fahrverbot für Lkws auf allen Autobahnen im Hexagon aussprechen. In diesem Fall greift in Luxemburg ein „Plan intempéries“. Das bedeutet im Klartext, dass die Lkw in Luxemburg gestoppt werden. Laster, die aus Belgien kommen, dürfen in diesem Fall die Grenze zu Luxemburg nicht mehr passieren. „Wir haben nur eine begrenzte Zahl an Stellplätzen“, begründet Danielle Frank die Entscheidung.

Wer sich vom Schneefall nicht abschrecken lässt, sollte viel Geduld mitbringen und die Fahrt nicht erst in letzter Sekunde antreten. Längere Wartezeiten könnten auf Sie zukommen!
Zuvor gilt es, den Schnee aus dem Sichtfeld zu räumen und sich zu vergewissern, dass die Scheibenwaschanlage aufgefüllt ist. Gleiches gilt für den Tank, damit es im Fahrzeug auch bei Stillstand wohlig warm bleibt. Beim Schneechaos letzte Woche blieben mehrere Autos wegen eines leeren Tanks liegen.

Notruf im Notfall

Etwas Wasser und etwas zum Essen sollten ebenso wenig an Bord fehlen wie warme Decken und ein extra Pullover. Die Notrufnummern 112 und 113 sollen nur im Notfall gewählt werden.
Wer weder ein noch aus weiß und sich zu Fuß auf den Weg macht, soll sein Fahrzeug so abstellen, dass niemand behindert wird.
Nicht zuletzt sollten Autofahrer das Radio eingeschaltet lassen.
Die Mehrzahl der Rundfunkanstalten wird Sie über den aktuellen Stand der Dinge auf dem laufenden halten. Wer sich vor Fahrtantritt informieren möchte kann, dies im Internet auf den Seiten des Automobil-Clubs und der Cita tun.