75-jähriger „Papy“ als „Gehirn“ der Gang

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Am Freitag wurde vor einem Gericht in Arlon der Prozess gegen einen 75-Jährigen und seine zwölf Komplizen weitergeführt. Sie sollen vor vier Jahren in Steinfort einen Raubüberfall mit Geiselnahme begangen haben.

Dem unter dem Pseudonym bekannte „Papy“ wird vorgeworfen, an der Spitze einer Gangsterbande gestanden zu haben, die im belgisch-luxemburgischen Grenzgebiet aktiv war. Die Bande soll während Jahren Raubüberfalle durchgeführt und mit Drogen gedealt haben. „Papy“, ein Insider der Unterwelt in Athus/Aubange, war nach Ansicht der Staatsanwaltschaft das „Gehirn“ der Bande. Er machte die Objekte für Straftaten ausfindig und gab dann die Tipps an seine jüngeren Kollegen weiter.

Zum Verhängnis werden sollte der Bande ein Raubüberfall mit Geiselnahme am 23. Mai 2009 in Steinfort werden. Die belgischen Polizisten fahndeten daraufhin in Zusammenarbeit mit ihren luxemburgischen Kollegen intensiv nach den Tätern und überwachten die Telefone der verdächtigen Personen, darunter auch das von „Papy“.

In der Freitagsitzung des Arloner Gerichts verlangte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von sechs Monaten (eventuell mit Strafaufschub) für den 75-jährigen „Papy“. Seinen Komplizen, die nebenbei noch wegen Hehlerei belangt werden, drohen höhere Strafen ohne Aufschub. Urteil am 26. Juni.