Extremisten töten Hindu in Bangladesch

Extremisten töten Hindu in Bangladesch
(AFP/str)

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Mutmaßliche Islamisten haben einen Hindu an einem Tempel in Bangladesch mit scharfen Waffen angegriffen und zu Tode gehackt.

Mindestens drei Täter flohen auf einem Motorrad, wie die Polizei mitteilte. Das Opfer war ein Mitarbeiter des Tempels und wollte am Freitag gerade Blumen für seine Morgengebete pflücken. Er starb nach Angaben der Polizei noch am Tatort im Bezirk Jhenaidah rund 200 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Dhaka.

Es war die jüngste in einer ganzen Serie von Angriffen, die Angehörige von Minderheiten, Blogger und Ausländer in dem südasiatischen Land terrorisieren. In den vergangenen beiden Jahren wurden mindestens 18 Menschen ermordet. Die Polizei startete zuletzt landesweit Razzien gegen mutmaßliche Extremisten und nahm dabei rund 12 000 Menschen in Gewahrsam.

Festnahme

Am Freitag meldete sie auch die Festnahme des mutmaßlichen Drahtziehers eines versuchten Mord an einem hinduistischen Unidozenten vor zwei Wochen. Dieser war ebenfalls durch scharfe Waffen schwer verletzt worden. Der eigentliche Tatverdächtige damals war bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben gekommen.

Nach der neuen Tat am Freitag haben die Ermittler eigenen Angaben zufolge noch keinen konkreten Hinweis auf die Täter. Aus dem Muster früherer Attacken schlossen sie aber auf islamistische Extremisten. In der Vergangenheit hatten sich nach Anschlägen mehrfach Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat selbst bezichtigt, während die Regierung bestreitet, dass der IS im Land aktiv ist.