Samstag18. Oktober 2025

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EU macht den Luftraum dicht

EU macht den Luftraum dicht
(Reuters)

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Die Verbots-Liste für Airlines wächst und wächst: 277 Fluggesellschaften aus 25 Staaten dürfen nicht auf europäischen Flughäfen starten oder landen.

Flugzeuge der honduranischen Fluggesellschaft Rollins Air dürfen wegen erheblicher Sicherheitsmängel künftig nicht mehr auf europäischen Flughäfen landen. Außerdem wurden drei Boeing 767 der jordanischen Fluglinie Jordan Aviation vom europäischen Luftverkehr ausgeschlossen, wie die EU-Kommission am Montag bei der Präsentation ihrer neuen „Schwarzen Liste“ für den Flugverkehr in Brüssel mitteilte. Eine Reihe albanische und russische Fluglinien schrammten an einem Betriebsverbot noch einmal vorbei.

Damit umfasst die sogenannte Schwarze Liste der EU den Angaben zufolge mittlerweile 277 Fluggesellschaften aus 25 Staaten, die nicht auf europäischen Flughäfen starten oder landen dürfen. Für elf weitere Gesellschaften gelten strenge Auflagen.

Russen unter Kontrolle

Albanien und Russland gelang es durch offenbar glaubhafte Versprechungen besserer Kontrollen, Brüssel von einem Verbot vorläufig noch einmal abzubringen. Nachdem Albanien einer Fluglinie die Lizenz entzog und den Betrieb eines Flugzeugs verbot, sah Brüssel von Betriebsverboten ab. Auch in Russland habe sich nach dem viel beachteten Flugzeugabsturz des russischen Eishockey-Teams Lokomotive Jaroslawl im September „einiges getan“, hieß es bei der Kommission. Allerdings sollen sämtliche Flüge russischen Unternehmen sorgfältig überwacht werden und die Entscheidung in Zukunft noch einmal überprüft werden. Vor allem die Fluggesellschaften Vim Avia, Yakutia und Tatarstan Airlines waren hier ins Visier der Aufseher geraten.

Bedenken gab es aber offenbar auch gegen europäische Betreiber, weswegen Brüssel von den zuständigen Aufsichtsbehörden eine verstärkte Überwachung einforderte. In den vergangenen Monaten hatten nationale Behörden ein ganze Reihe von kleineren Fluglinien die Betriebserlaubnis entzogen. Vor allem in Spanien gab es wiederholt Mängel.

Landeverbot wegen Mängel

Auch Flieger von Luftlinien, deren Betriebserlaubnis aus dem Kongo oder von den Philippinen stammen und die keinen Nachweis darüber erbracht haben, dass sie auch internationale Sicherheitsstandards erfüllen, dürfen künftig nicht mehr in der EU landen. Dies sind die beiden kongolesischen Airlines Equatorial Congo und Stellar Airways sowie Aero Majestic und Interisland Airlines von den Philippinen. Aus Afghanistan, Angola, Äquatorialguinea, Benin, der Demokratischen Republik Kongo, Dschibuti, Indonesien, Kirgisien, Liberia, Mauretanien, Mosambik, Philippinen, Republik Kongo, Sambia, São Tomé und Príncipe, Sierra Leone, Sudan und Swasiland darf derzeit keine einzige Airline in der EU landen.