03.03.2014. In Donetzk hissten Demonstranten die russische Fahne an administrativen Gebäuden. (Photomig)
(Tageblatt/Emilio Morenatti)
(Tageblatt/Emilio Morenatti)
(Tageblatt/Emilio Morenatti)
01.03.2014. Soldat vor dem Ministerratsgebäude in Simferopol. (Artur Shvarts)
01.03.2014. Auf dem Gebäude des Ministerrats auf der Krim wehen die russische Fahne und die Flagge der Krim. (Artur Shvarts)
Prorussische Demonstranten. (Alexey Furman)
28.02.2014. Bewaffnete und vermummte Soldaten patrouillieren durch Simferopol. Die Uniformen tragen keine Abzeichen. (Maxim Shipenkov)
28.02.2014. Pressekonferenz von Viktor Janukowitsch. Er sieht sich nach wie vor als der rechtmäßige Präsident der Ukraine. (Yuri Kochetkov)
28.02.2014 Die Lage auf der Halbinsel Krim ist weiter angespannt: Eine Gruppe von etwa 50 bewaffnete Männern besetzte kurzzeitig das Flughafengebäude der Stadt Simferopol. (Tageblatt/Ivan Sekretarev)
02.03.2014. Weil Hunderte bewaffnete Männer einen Stützpunkt des ukrainischen Militärs auf der Halbinsel Krim umzingelten, konnten die Soldaten das Gelände in Priwolnoje nicht verlassen. Sie platzierten einen Panzer vor dem Tor des Infanteriestützpunkts. (AP/Darko Vojinovic)
Laut Medienberichten verließen die Männer das Gelände wieder nachdem sie keine ukrainische Soldaten angetroffen haben. (Tageblatt/Ivan Sekretarev)
Nach Augenzeugenberichten waren die Bewaffneten im Militäruniformen angezogen. (Tageblatt/Andrew Lubimov)
Von den Flughafenbehörden heißt es, es habe keine Besetzung gegeben. (Tageblatt/Darko Vojinovic)
Der abgesetzte ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch (r.) befindet sich derzeit in Russland und will sich zum ersten Mal zu Wort melden. (dpa-Archiv)
27.02.2014 Das ukrainische Parlament soll die Wahl des sogenannten Maidan-Rat bestätigen: Oppositionsführer Arseni Jazenjuk zum neuen Regierungschef wählen. (Tageblatt)
Am Mittwochabend (26.02.2014) war das neue Kabinett den Menschen auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew vorgestellt worden. (Tageblatt)
Unterdessen kam es auf der Halbinsel Krim zu tumultartigen Szenen. (Tageblatt)
Bei Protesten auf der Halbinsel Krim kam es zwischen Befürwortern und Gegnern einer Annäherung an Russland zu Zusammenstößen. (Tageblatt)
Ein russischer Konvoi am 2. März auf dem Weg nach Simferopol. (Tageblatt/Darko Vojinovic)
Sicherheitskräfte sprachen von mindestens 30 Verletzten durch Stein- und Flaschenwürfe. (Tageblatt)
26.02.2014 Die Bildung der neuen Regierung in der Ukraine dauert an. Die Kandidaten für die Ministerposten werden auf dem Maidan-Platz vorgestellt. (Tageblatt/Emilio Morenatti)
Unterdessen stellte Opppositionsführer Vitali Klitschko (Mitte), hier im Gespräch mit EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton, seine Kandidatur für das Präsidentenamt. (Tageblatt/Andrew Kravchenko)
25.02.2014: Nach dem Sturz von Präsident Janukowitsch ernannte das Parlament in Kiew alle Demonstranten, die auf dem Maidan bei Zusammenstößen mit der Polizei starben, zu "Helden der Ukraine". (dapd/Louisa Gouliamaki)
23.02.2014: Kritik vom russischen Außenminister Sergej Lawrow: "Die ukrainische Opposition rückt von der Vereinbarung ab, verweigert ihre Entwaffnung und setzt weiter auf Gewalt." (Tageblatt/Alexander Zemlianichenko)
Die Freilassung Timoschenkos sei ein wichtiger Schritt, um das Problem der "selektiven Justiz" anzugehen, teilte die EU- Aussenbeauftragte Catherine Ashton am Abend des 22. Februar 2014 mit. (Tageblatt/Stephanie Lecocq)
Julia Timoschenko: "Wir müssen hier bleiben, niemand darf nach Hause gehen bis wir erreicht haben, was wir erreichen wollen." (Andrew Kravchenko)
Timoschenko wird im Rollstuhl auf die Bühne gefahren. (Andrew Kravchenko)
Tumult auf dem Maidan. Von der Regierung angeheuerte Schläger, sogenannte "Tituschki" stören die Rede von Timoschenko. Sie wurden festgenommen. (Screenshot)
Nach zweieinhalb Jahren konnte Julia Timoschenko ihre Tochter Julija wieder in den Arm nehmen. Die Bilder wurden in Charkow gemacht, nachdem Timoschenko freigelassen wurde. (Andrew Kravchenko)
(Tageblatt/Emilio Morenatti)
Trauer und Wut in Kiew. Tausende Regierungsgegner gedenken am Samstagnachmittag (22. Februar 2014)der Opfer des Protests. (Tageblatt/Efrem Lukatsky)
Die Leiche eines getöteten Demonstranten wird über den Maidan getragen. (Tageblatt/Efrem Lukatsky)
... (Tageblatt/Efrem Lukatsky)
... (dapd/Piero Quaranta)
Regierungsgegner haben die Residenz des Staatspräsidenten Janukowitsch besetzt. (dapd/Genya Savilov)
"Meschigorja", das luxuriöse Anwesen des Präsidenten außerhalb Kiews, sei ohne Gegenwehr eingenommen worden, berichten Oppositionelle. (Tageblatt/Efrem Lukatsky)
Regierungsgegner patrouillieren auf dem Gelände, Soldaten sind keine mehr zu sehen. (Tageblatt/Efrem Lukatsky)
.... (Tageblatt/Efrem Lukatsky)
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In Kiew protestieren Proukrainische Demonstranten gegen die russische Militäraktion. (Tageblatt/Emilio Morenatti)
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Nach dem revolutionären Umbruch in der Ukraine steht das Land jetzt vor dem harten politischen Alltag. Zwar wirken noch der Jubel und die Freude nach der Freilassung von Oppositionsführerin Julia Timoschenko nach zweieinhalb Jahren in Haft nach, doch mahnte die EU bereits maßvolles Handeln der neuen Machthaber an. Die Freilassung Timoschenkos sei ein wichtiger Schritt, um das Problem der „selektiven Justiz“ anzugehen. Zugleich betonte die EU- Außenbeauftragte Catherine Ashton am Samstagabend, die Entwicklung in der Ukraine werde aufmerksam verfolgt.
Nötig sei nun verantwortungsvolles Handeln, um die Einheit, die Unabhängigkeit und die territoriale Integrität der Ukraine zu wahren. „Wir brauchen eine dauerhafte Lösung der politischen Krise“, forderte Ashton. Dazu gehöre eine Verfassungsreform, eine neue Regierung und das Schaffen von Voraussetzungen für demokratische Wahlen. Die EU sei weiter bereit, dem Land bei der Deeskalierung oder bei Reformen zu helfen.
„Kampf für die Freiheit“
Das Parlament in Kiew ließ ihre im Eiltempo gefassten Beschlüsse noch am späten Samstagabend in einer eigens gedruckten Zeitung veröffentlichen. Damit traten mehrere Gesetze in Kraft, darunter die Verfassung von 2004 sowie der Beschluss zu vorgezogenen Präsidentenwahlen für den 25. Mai. Zuvor war der bisherige Präsident Viktor Janukowitsch von den Abgeordneten angesetzt worden.
In einer emotionalen Rede auf dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan) in Kiew appellierte die wegen eines Bandscheibenvorfalls im Rollstuhl sitzende frühere Regierungschefin Timoschenko am Abend, den „Kampf für die Freiheit“ der Ukraine bis zu Ende zu führen. Mehr als 100.000 Menschen jubelten ihr zu. Timoschenko hatte erst wenige Stunden zuvor das Gefängniskrankenhaus in Charkow verlassen.
„Staatsumsturz
Sie wolle bei der nächsten Präsidentenwahl kandidieren, sagte die wohl beliebteste Politikerin des Landes. Im Februar 2010 hatte sie die Präsidentenwahl gegen Janukowitsch verloren. „Die Diktatur ist gestürzt“, verkündete die 53-Jährige.
Janukowitsch, der nach Angaben des Grenzschutzes das Land verlassen wollte, sprach von einem „Staatsumsturz“ und wertete die Beschlüsse als „gesetzeswidrig“. Zuvor hatte er in einem Fernsehinterview erklärt, er werde nicht zurücktreten und auch nicht das Land verlassen.
„Trauriges Ende“
Mehrere Staatsfunktionäre setzten sich ins Ausland ab, wie Medien berichteten – oder wurden an der Flucht gehindert. Russland rückte erstmals öffentlich von Janukowitsch ab. Die jüngsten Ereignisse im Nachbarland seien Beweis für den Machtverlust des Staatschefs, meinte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma, Alexej Puschkow, in Moskau. „Ein trauriges Ende für einen Präsidenten.“
Die Oberste Rada in Kiew wählte den früheren Vizeregierungschef Alexander Turtschinow zum neuen Parlamentspräsidenten. Er ist ein Vertrauter Timoschenkos. Der bisherige Rada-Chef Wladimir Rybak hatte zuvor seinen Rücktritt erklärt. Turtschinow soll bis zur Ernennung einer Übergangsregierung die Kabinettsarbeit steuern. Zum Innenminister wurde der Oppositionelle Arsen Awakow bestimmt.
82 Tote
Bei blutigen Zusammenstößen von Regierungsgegnern mit der Polizei in Kiew waren in den vergangenen Tagen auf beiden Seiten mindestens 82 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden.
Die Demonstrationen gegen Janukowitsch hatten Ende November begonnen, nachdem der Staatschef auf Druck Russlands ein historisches Partnerschaftsabkommen mit der EU auf Eis gelegt hatte.
Timoschenko war im Oktober 2011 wegen Amtsmissbrauchs trotz internationaler Proteste zu sieben Jahren Straflager verurteilt worden. In dem nach Ansicht internationaler Beobachter politisch motivierten Verfahren wurde ihr ein Abkommen mit Russland über Gaslieferungen zum Nachteil der Ukraine zur Last gelegt.