Esch schafft die erste Hürde

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(Ifinzi)

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Im September 2017 soll die definitive Entscheidung fallen

Am Dienstag musste die Stadt Esch/Alzette ihre Kandidatur als Europäische Kulturhauptstadt 2022 vor einer internationalen Jury der Europäischen Union verteidigen. Die Jury hat entschieden, die Kandidatur vorerst anzunehmen, will der Stadt Esch wegen der kurzen Vorbereitungszeit aber noch mehr Zeit lassen, um ihre Kandidatur zu überarbeiten. In einem Monat wird die Jury einen Bericht mit detaillierten Empfehlungen an die Stadt Esch weiterleiten. Die endgültige Entscheidung soll dann im September 2017 fallen.

Die Jury zeigte sich bei ihrer Urteilsverkündung im Kulturministerium beeindruckt vom kulturellen und industriellen Erbe des luxemburgischen Südens und hob auch die besondere Rolle des Großherzogtums im europäischen Integrationsprozess hervor.

Heftiger, als vorgestellt

Auch der Escher Kulturschöffe Jean Tonnar zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung der unabhängigen Jury: „Die Verteidigung der Kandidatur war heftiger, als wir es uns vorgestellt hatten. Umso zufriedener sind wir, dass wir nun in die Auswahl kamen“, erklärte Tonnar.

Neben der Stadt Esch haben bereits acht weitere Gemeinden ihre Teilnahme an der Kulturhauptstadt 2022 zugesichert: Bettemburg, Differdingen, Düdelingen, Monnerich, Petingen, Rümelingen, Sanem und Schifflingen. Die Gemeinde Kayl will nicht mitmachen, Käerjeng ist immer noch unentschlossen. Diese beiden Gemeinden seien noch immer willkommen, allerdings werde man niemandem hinterherlaufen, betonte Jean Tonnar am Dienstag.

Partnerstädte werden mit einbezogen

Auch die französischen Gemeinden des Pays Haut Val de l’Alzette sowie die Partnerstädte von Esch werden einbezogen. Des Weiteren sind Projekte in Zusammenarbeit mit der litauischen Universitätsstadt Kaunas geplant, die ebenfalls ihre Kandidatur als Kulturhauptstadt 2022 gestellt hat. Über diese Kandidatur wird die Jury in einer Woche befinden.

Zur Planung und Organisation der Kulturhauptstadt in der Südregion wurde die Vereinigung „Capitale européenne de la culture 2022 asbl.“ gegründet und der erfahrene Franzose Emmanuel Vinchon eingestellt, der bereits die Kulturhauptstädte Lille und Mons erfolgreich begleitete. 60 Millionen Euro sind für die Ausrichtung der Kulturhauptstadt vorgesehen. Der luxemburgische Staat wird sich mit zwei Dritteln beteiligen, den Rest müssen die Gemeinden selbst aufbringen oder private Sponsoren beisteuern. Unklar ist immer noch, wie viel die einzelnen Gemeinden beitragen sollen.