Am Montag hat der Europäische Rat für Verkehrssicherheit (ETSC) zwei Berichte in diesem Zusammenhang veröffentlicht. So wird zum Einen die Verkehrssicherheit in den Mitgliedsstaaten unter die Lupe genommen. Der zweite Bericht untersucht, wie wichtig Kontrollen und Sanktionen seitens der Polizei vor Ort sind.
Jeannot Mersch, der luxemburgische Präsident der Fédération Européenne des Victimes de la Route (FEVR), schreibt in einer Stellungnahme dazu am Montag, dass Luxemburg gegenüber den anderen EU-Staaten Nachholbedarf zur Verkehrssicherheit hat.
Luxemburg muss nachsitzen
In einem der EU-Berichte bekommt Norwegen den sogenannten „PIN road safety award“. Geht man von den Zahlen von 2015 aus, so steht Norwegen an der Spitze der Europäischen Liga der Straßensicherheit mit 2,3 Toten/100.000 Einwohnern. Zwischen 2010 und 2015 konnte Oslo ausserdem die Todesrate auf den Straßen um 44 Prozent verringern.
Zum Vergleich in Luxemburg sind es 6,3 Verkehrstoten/100.000 Einwohnern. „Der schlechteste Schüler in Europa“, kritisiert Jeannot Mersch in diesem Zusammenhang. Im gleichen Zeitraum 2010 bis 2015 stiegt die Todesrate in Luxemburg um ganze 10 Prozent. Was die Zahl der Schwerverletzten (2010–2015) angeht, so liegt Luxemburg auf dem vorletzten Platz in Europa, mit einer Steigerung der Fälle um 19 Prozent.
Todesursache Nummer Eins
Zu schnelles Fahren, Alkohol am Steuer und kein Gurt sind die drei häufigsten Gründe für Todesoper und Schwerverletzte im europäischen Straßenverkehr, so Mersch weiter. Verbesserte Kontrollen sind Teil einer gesamteuropäischen Strategie. Der zweite EU-Bericht vergleicht das Niveau der Kontrollen in den verschiedenen Mitgliedsstaaten. In diesem Zusammenhang fragt der EVR-Präsident, ob Luxemburg keine Daten an den Europäischen Rat für Straßensicherheit liefert oder liefern (kann)?
Mersch hebt ein Aspekt aus dem Bericht der Behörde hervor: Die Zahl der Blitzer, in Luxemburg auch „Radar“ genannt. Die meisten festen, mobilen und Abstandsmessgeräte gibt es in Schweden: 135 pro 1.000.000 Einwohner, 107 in Irland und 101 in Slovenien.
93 Radars überwachen die Straßen in der Schweiz. Überträgt man diese Zahlen nun auf Luxemburg, so müssten wir doppelt so viele Blitzer wie bisher haben. Zurzeit sind nur 20 feste und 6 mobile Geräte bei uns in Betrieb. Vergleichen wir uns mit dem EU-Besten seit Jahren in dieser Kategorie – Schweden – so müssten wir rund 75 solche Geräte quer durchs Land aufstellen, heißt es.
De Maart






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