Veruntreuung von Staatsgeldern und Scheinbeschäftigung: Jetzt wird es ernst für Präsidentschaftskandidat François Fillon.
17.03.2017: Der französische Präsidentschaftskandidat François Fillon hat laut einer aktuellen Umfrage keinen Rückhalt mehr bei der Bevölkerung. 75 Prozent der Befragten fordern seinen Rücktritt. (Tageblatt-Archiv/Philippe Wojazer)
Die französische Justiz hat am Dienstag (14.03.2017) gegen den Präsidentschaftskandidaten François Fillon ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (Tageblatt-Archiv/Christian Hartmann)
06.03.2017: Der frühere französische Premierministers Alain Juppé schließt eine Präsidentschaftskandidatur endgültig aus. (dapd/Nicolas Tucat)
Der Spitzenkandidat der bürgerlichen Rechten, François Fillon, galt vor der Affäre um den Parlamentsjob seiner Frau als Favorit der Wahl. (Tageblatt-Archiv/Pascal Rossignol)
Gegen den Konservativen wird seit einigen Wochen ermittelt. (Tageblatt-Archiv/Christian Hartmann)
Fillon hatte seine Frau Penelope über die Dauer von insgesamt 15 Jahren als parlamentarische Assistentin beschäftigt. (Tageblatt-Archiv/Christian Hartmann)
Der Politiker bestreitet jedes Fehlverhalten und spricht von einer politischen Kampagne gegen ihn. (dapd/Christophe Archambault)
(dapd/Lionel Bonaventure)
(Tageblatt-Archiv/Christian Hartmann)
Die französische Staatsanwaltschaft hat gegen den konservativen Präsidentschaftskandidaten François Fillon ein Ermittlungsverfahren wegen seiner Scheinbeschäftigungsaffäre eröffnet.
Fillon werde unter anderem vorgeworfen, öffentliche Mittel veruntreut zu haben, erklärten die Ermittler am Dienstag. Anders als geplant wurde der Politiker Justizkreisen zufolge bereits am Dienstag und nicht am Mittwoch vernommen.
Er wird beschuldigt, seine Frau jahrelang nur zum Schein beschäftigt und dafür Hunderttausende Euro Steuergelder kassiert zu haben. Er selbst weist die Anschuldigungen zurück und hält trotz der Ermittlungen an seiner Kandidatur fest.
Befragung vorgezogen
Der 63-Jährige galt einst als Favorit für die Präsidentenwahl, die in zwei Durchgängen im April und Mai stattfindet. Inzwischen gehen Experten davon aus, dass sich der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron in der Stichwahl gegen die rechte Politikerin Marine Le Pen durchsetzen wird.
Die Untersuchungsrichter hatten Fillon eigentlich erst für Mittwoch vorgeladen. Die Befragung wurde aber um 24 Stunden vorgezogen, damit sie in „Ruhe“ stattfinden könne, wie Anwalt Lévy sagte. Der Fall hat ein gewaltiges Medieninteresse ausgelöst.
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