Enteisungsanlage nicht eingeschaltet

Enteisungsanlage nicht eingeschaltet

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Am Flugzeugunglück vom 24. Juli 2014 in Mali mit 116 Toten, darunter zwei Luxemburgern sind wahrscheinlich die Piloten Schuld. Sie hatten die Enteisungsanlage nicht eingeschaltet.

Der malische Transportminister Mamadou Achim Koumaré teilte bei der Vorstellung des Berichts der Untersuchungskommission mit, dass ein Vereisungsproblem Grund des Absturzes war. Das hatte auch das mit der Untersuchung beauftragte französische „Bureau d’enquête et d’analyses“ (BEA) bereist in einem Vorbericht im April 2015 mitgeteilt. Die Piloten hätten es versäumt die Enteisungsanlage zum Schutz der Druckmesser gegen Vereisung einzuschalten.

Dies habe zu einer Fehlfunktion bei den Druckmessern geführt. Das Flugzeug habe nach dem Start versucht eine Unwetterzone zu umfliegen und habe es auch geschafft eine normale Fluggeschwindigkeit und Flughöhe zu erreichen.

Zwei Luxemburger Opfer

In Turbulenzzonen seien Vereisungen jedoch ein häufiges Phänomen. Die vereisten Sensoren hätten dem automatischen Piloten hierdurch falsche Mitteilungen übermittelt. Dies habe dazu geführt, dass nicht genügend Schub gegeben war, um einen Weiterflug zu gewährleisten, wie der malische Minister bei der Vorstellung des Berichtes erläuterte. In diesem Augenblick habe das Flugzeug nach links abgedreht und sei mit hoher Geschwindigkeit nach unten gestürzt.

Die Air Algérie-Maschine, eine McDonnel Douglas MD-83 wurde beim Aufprall vollständig zerstört und in kleine Stücke gerissen. Der Flug war unterwegs von Ougadougou nach Alger. Alle 116 Menschen an Bord starben. Unter den Opfern waren 54 Franzsoen und zwei Luxemburger.

Noémie Siebenaller, eine 21jährige Studentin, und Camille Arend, Lehrer in Wintger und Präsident der ONG „Le soleil dans la main“. Beide waren als Mitglieder ihrer ONG auf dem Rückflug von einer Mission im Burkina Faso nach Luxemburg. Ihr Tod löste Bestürtzung aus.