Enges Rennen um ersten Platz

Enges Rennen um ersten Platz
(AP/Thibault Camus)

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Emmanuel Macron und Marine Le Pen treten ersten Hochrechnungen zufolge bei der Stichwahl am 7. Mai gegeneinander an. Alle Details im Liveticker.

23.17 Uhr: Hiermit beenden wir unseren Tageblatt-Liveticker zur ersten Wahlrunde. Viel Spaß beim Durchlesen der Wahkampfereignisse in Frankreich in den vergangenen Stunden

23.17 Uhr Ein Sieg Macrons am 7. Mai würde seiner Bewegung „En Marche!“ Auftrieb für die Parlamentswahl verleihen. Die meisten französischen Beobachter halten es allerdings für wenig wahrscheinlich, dass „En Marche!“ mit ihrer Mischung aus Vertretern der Zivilgesellschaft und einigen aus anderen Parteien übergelaufenen Politikern in der kurzen Zeit bis dahin einen landesweit schlagkräftigen Apparat aufstellen kann. Französische Experten sprechen für den Fall, dass Macron mit anderen politischen Mehrheiten in der Nationalversammlung zusammenarbeiten müsste, eher von einer „coalition“ statt der früheren „cohabitation“. Das Problem für Macron: Er ist als Erneuerer angetreten. Beobachter bezweifeln jedoch, dass er die für harte Reformen erforderlichen Mehrheiten beschaffen könnte.

23.03 Uhr Nach der ersten Runde der französischen Präsidentenwahl richten sich nun alle Augen auf die Stichwahl am 7. Mai. Experten warnen allerdings davor, den Blick allein darauf zu lenken, wer in den Elysée-Palast einzieht. Denn schon am 11. und 18. Juni folgen die Parlamentswahlen – und sie gelten in Frankreich als mindestens ebenso wichtig. Sie bestimmen, welche Rolle ein Präsident überhaupt spielen kann.

22.50 Uhr Angela Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert hat den Erfolg des Mitte-Links-Kandidaten Emmanuel Macron bei der französischen Präsidentschaftswahl begrüßt. „Gut, dass Emmanuel Macron mit seinem Kurs für eine starke EU und soziale Marktwirtschaft Erfolg hatte“, schrieb Seibert am Sonntagabend bei Twitter. „Alles Gute für die nächsten 2 Wochen.“

22.34 Uhr „Ich hoffe, in 15 Tagen euer Präsident zu sein“, sagte Emmanuel Macron bei seiner Ansprache. Er wolle der nationalistischen Bedrohung entgegentreten. Macron sagte weiter, er stehe für einen „Weg der Hoffnung für unser Land und für Europa“. Als einziger Präsidentschaftskandidat vertritt er einen ausgesprochen pro-europäischen Kurs. Macron wurde von seinen Anhängern gefeiert, als hätte er es schon geschafft.

22.24 Uhr EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat Macron nach Angaben seines Sprechers zum Ergebnis des ersten Wahlgangs gratuliert. Juncker habe Macron alles Gute für den zweiten Wahlgang gewünscht.

22.20 Uhr In der Stichwahl am 7. Mai würde sich Macron neuesten Umfragen zufolge klar gegen Le Pen durchsetzen. Bei Harris Interactive kommt er auf 64 Prozent. Einer Erhebung von Ipsos/Sopra zufolge vereinigt Macron 62 Prozent der Stimmen auf sich, Le Pen erreicht 38 Prozent.

22.11 Uhr Der Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon will seine Niederlage nicht eingestehen, bevor nicht alle Stimmen ausgezählt sind. Erst nachdem das Innenministerium die endgültigen Zahlen vorgelegt habe, werde er eine Erklärung abgeben, sagte Mélenchon am Sonntag in einer Rede vor Anhängern. Nach Auszählung von 50 Prozent der Stimmen lag er auf Platz vier. Auf die ersten beiden Plätze kamen der Mitte-Links-Kandidat Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen.

21.52 Uhr Die Grünen im Europaparlament sehen das Wahlergebnis in Frankreich als Zeichen, dass der Zulauf zu Rechtspopulisten in Europa stagniert. «Zwar zieht die Kandidatin Le Pen in die zweite Runde ein, aber auch sie hat – genauso wie schon Geert Wilders in den Niederlanden – ihr Ziel verfehlt, stärkste Kraft zu werden“, erklärte Fraktionschefin Ska Keller am Sonntagabend.

21.49 Uhr Der Euro steigt nach Frankreichwahl auf höchsten Stand seit fünf Monaten. Die Gemeinschaftswährung stieg im frühen Handel am Montagmorgen (Ortszeit) im neuseeländischen Auckland zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit fünf Monaten und kostete zuletzt 1,0933 Dollar. Das ist ein Gewinn von 1,9 Prozent im Vergleich zum Freitagabend

21.47 Uhr Der deutsche SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat den Erfolg des linksliberalen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron im ersten Wahlgang in Frankreich als Erfolg für ein geeintes Europa bewertet. Nach Geert Wilders in den Niederlanden habe nun auch Marine Le Pen, eine „Anti-Europäerin und offene Rassistin“, eine Niederlage erlitten, sagte Schulz am Sonntagabend in Berlin. Das sei eine gute Nachricht für Frankreich, Deutschland und Europa

21.44 Uhr Am Rande einer Wahlkampfkundgebung der Rechtspopulistin Marine Le Pen in Paris ist es zu Zusammenstössen zwischen Le-Pen-Gegnern und der Polizei gekommen. Die Polizei setzte am Montagabend Tränengas ein, um mehrere Dutzend Aktivisten zurückzudrängen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine eigene Journalistin vor Ort berichtete. Demonstranten hätten versucht, in den Park neben der Konzerthalle vorzudringen, in der die Präsidentschaftskandidatin Le Pen am Abend auftrat.

21.30 Uhr Die rechtspopulistische Abgeordnete Marion Maréchal-Le Pen sieht das Abschneiden ihrer Partei Front National in Frankreichs Präsidentschaftswahl als Erfolg. Den prognostizierten Einzug ihrer Tante Marine Le Pen in die Stichwahl am 7. Mai bezeichnete sie als „schönen Sieg für alle Patrioten“.

21.20 Uhr Der scheidende Staatspräsident François Hollande hat dem sozialliberalen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron zum Erfolg bei der ersten Wahlrunde gratuliert. Hollande habe Macron nach Bekanntgabe der ersten Ergebnisse angerufen, meldete die französische Nachrichtenagentur AFP am Sonntagabend unter Berufung auf den Élyséepalast. Hollande werde bald seine Entscheidung für die zweite Wahlrunde am 7. Mai bekanntmachen. Bisher hatte sich der Sozialist aus der Wahl um seine Nachfolge herausgehalten.

21.18 Uhr Die Rechtspopulistin Marine Le Pen hat den Sieg bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich für sich beansprucht. Ersten Teilergebnissen zufolge liegt die Rechtspopulistin Marine Le Pen bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich vorn. Wie das Innenministerium mitteilte, kam sie auf 25 Prozent, Mitte-Links-Kandidat Emanuel Macron auf 21,3 Prozent.

Prognosen sahen allerdings Macron mit 23 bis 24 Prozent vor Le Pen mit 21 bis 23 Prozent. Die ersten Teilergebnisse stammten mehrheitlich aus ländlichen Gegenden, die eher nach rechts tendieren, während die grossen Ballungszentren erst später ausgezählt werden. Deshalb könnte sich das Ergebnis noch in Richtung des prognostizierten Sieges von Macron verschieben. Marine Le Pen nennt das Wahlergebnis „historisch“. Sie ruft vor ihren Anhängern „alle Patrioten“ auf, sie in der zweiten Runde zu unterstützen. Es sei an der Zeit, das französische Volk von der „arroganten Elite“ zu befreien.

21.15 Uhr Der frühere Premierminister Alain Juppé hat die Franzosen aufgefordert, bei der Stichwahl am 7. Mai für den proeuropäischen Kandidaten Emmanuel Macron zu stimmen.

21.10 Uhr Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat das Abschneiden von Marine Le Pen in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen bejubelt. „Vive la victoire!“, twitterte Wilders. Bei den Wählern von Marine Le Pen explodiert die Freude.

21.05 Uhr Auch der Sender TF1 sieht den sozialliberalen Kandidaten Emmanuel Macron im ersten Wahlgang der Präsidentenwahl in Frankreich nun vor der Rechtspopulistin Marine Le Pen. Laut einer neuen Hochrechnung kam Macron auf 23 Prozent, die Chefin der rechtsextremen Front National auf 22 Prozent. Anfangs hatte der Sender die beiden noch auf Augenhöhe gesehen.

20.51 Uhr Der konservative französische Präsidentschaftskandidat François Fillon hat seine Niederlage eingestanden und angekündigt, in der Stichwahl für den Mitte-Links-Kandidaten Emmanuel Macron zu stimmen. „Die Enthaltung entspricht nicht meinen Genen, vor allem wenn eine extremistische Partei sich der Macht nähert“, sagte er am Sonntagabend mit Blick auf den Einzug der Rechtspopulistin Marine Le Pen in die Stichwahl gegen Macron. „Der Extremismus kann Frankreich nur Unglück und Spaltung bringen“, sagte er. Es gebe deshalb keine andere Wahl, als am 7. Mai „gegen die extreme Rechte zu stimmen“.

20.46 Uhr Belgiens Regierungschef Charles Michel hat dem Bewerber Emmanuel Macron zum prognostizierten Erfolg bei der ersten Runde der Präsidentenwahl in Frankreich gratuliert. „Herzliche Glückwünsche, und ich wünsche Erfolg für ein europäisches Projekt, optimistisch und in die Zukunft gerichtet!“, schrieb Michel am Sonntagabend auf Twitter.

20.40 Uhr Nachdem er in die Stichwahl einziehen wird, sagte Emmanuel Macron der Nachrichtenagentur AFP: „Wir schlagen heute ganz klar ein neues Kapitel der französischen Politik auf.“

20.36 Uhr Der Euro steigt nach ersten Prognosen, die eine Stichwahl von Macron und Le Pen voraussagen, auf ein Vier-Wochen-Hoch von 1,09 Dollar.

20.33 Uhr Außenminister Jean-Marc Ayrault appelliert an die Franzosen, in der Stichwahl Macron zu wählen.

20.25 Uhr Ministerpräsident Bernard Cazeneuve ruft seine Landsleute auf, in der Stichwahl für Emmanuel Macron zu stimmen und Marine Le Pen eine Niederlage zu erteilen

20.17 Uhr Benoît Hamon erkennt nach Wahlschlappe die „historische Abstrafung“ des PS an. Hamon wurde von seiner eigenen Partei teilweise boykottiert. Führungspersönlichkeiten wie Manuel Valls und Jean-Yves Le Drian etwa sprachen sich öffentlich für Emmanuel Macron aus.

20.14 Uhr Fillon-Lager spricht von „riesiger Enttäuschung“.

20.12 Uhr Hinter Macron und Le pen liegen der Linkspartei-Gründer Jean-Luc Mélenchon mit 19,5 bis 20 Prozent und der Konservative François Fillon mit 19 bis 20,3 Prozent. Die Hochrechnungen gelten noch als sehr vorläufig.

20.03 Uhr Der Parteilose Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen liegen bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich vorne. Laut ersten Hochrechnungen nach dem ersten Wahlgang vom Sonntag kommt Macron auf 23 bis 24 Prozent und Le Pen auf 21,6 bis 23 Prozent. Beide würden damit in die Stichwahl am 7. Mai einziehen.

19.47 Uhr Emmanuel Macron soll die Nase bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen vorne haben, melden Le Soir und Le Temps. Es stelle sich lediglich die Frage, wer gegen ihn in der zweiten Runde antreten würde. Offizielle Ergebnisse liegen noch nicht vor.

19.38 Uhr Während die Stimmen ausgezählt werden, lohnt es sich noch einmal daran zu erinnern, welche Rolle der Präsident eigentlich in Frankreich spielt. Der Staatschef hat viel Macht, manche sprechen von einer „Präsidenten-Monarchie“. Der Präsident ist Armeechef und kann über Militäreinsätze und den Gebrauch von Atomwaffen entscheiden. Für längere Einsätze oder eine Kriegserklärung benötigt er das Einverständnis des Parlaments. Er ernennt den Premierminister und die übrigen Regierungsmitglieder, die aber faktisch eine Mehrheit in der Nationalversammlung brauchen – die Abgeordneten könnten sie sonst per Misstrauensvotum stürzen. Gesetze verabschiedet das Parlament. Der Präsident kann die Nationalversammlung auflösen und Referenden ansetzen.

19.33 Uhr Die Franzosen nehmen den Wahlstress mit Humor.

19.29 Uhr Nach Schätzung der Meinungsforscher von Ipsos/Sopra Steria dürften sich rund 23 Prozent der Wahlberechtigten nicht an der Abstimmung beteiligt haben. Damit würde die Wahlbeteiligung bei 77 Prozent liegen.

19.26 Uhr Die unterschiedlichsten Prognosen kursieren im Web und sorgen für unfundiertes Geschwätz im Web. Unterdessen werden belgische und Schweizer Medien das Wahlergebnis vor den Franzosen veröffentlichen. In Frankreich dürfen die Wahlergebnisse erst ab 20.00 Uhr veröffentlicht werden.

19.24 Uhr Die US-Republikaner sind sich für nichts zu schade. Selbst die Wahlen in Frankreich werden für die eigene Agenda ausgeschlachtet.

19.00 Uhr Die Wahllokale sind bis auf einige Ausnahmen in Großstädten nun geschlossen. Die Zitterpartie kann beginnen – es wird ausgezählt.

18.45 Uhr In einer viertel Stunde schließen die Wahllokale. Hier unterdessen die Wahlbeteiligung in unserer Nachbarregion.

18:35 Uhr Er ist der große Abwesende: Noch-Präsident François Hollande. Er hat sich am Wahltag nicht geäußert und will sich erst nach der ersten Runde für einen Kandidaten aussprechen. Viele Wähler, die 2012 Hollande ihre Stimme gaben, müssen sich dieses Mal zwischen Benoît Hamon, Jean-Luc Mélenchon und Emmanuel Macron entscheiden. Allerdings sind die strategischen Umstände viel komplexer. Der psychologische Stress dürfte also bis zum Gang zur Wahlurne sehr groß gewesen sein.

18:30 Uhr Ein luxemburgischer DP-Politiker kommentiert die „Présidentielles“, nun ja, auf seine eigene Weise.

18:24 Uhr Uhr Die Anti-EU-Fraktion lässt es sich nicht nehmen, gegen Macron zu stänkern. Er wird von ihnen als „Establishment“-Kandidat auf eine Ebene mit dem luxemburgischen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker gesetzt.

18.13 Uhr Wer in Tokio zur Wahlurne schritt, musste viel Geduld mitbringen.

18.08 Uhr Wen sie wohl gewählt haben? François Fillon gilt besonders in christlichen Kreisen wegen seinen integristischen Ansichten als Favorit. Parteigegner Alain Juppé sorgt sich jedoch um Fillons Nähe zu „Sens commun“. Ein insgesamt interessanter Beitrag zum Thema „vote cahtolique“ findet sich hier.

18:01 Uhr Am Wahltag sind mehrere Wahllokale nach Fehlalarmen kurzzeitig geschlossen worden. Laut französischen Medienberichten, hatten offenbar etliche Franzosen Angst vor einem Anschlag. Nach dem Angriff auf dem Champs Elysées vom Donnerstag sind die Behörden alarmiert. Laut François Hollande seien „alle Maßnahmen ergriffen worden“, um die Sicherheit beim Wählen zu gewährleisten.

17:49 Uhr Auch luxemburgische Politiker klinken sich ein. Alex Bodry (LSAP) glaubt, dass Fillon und Macron es in die zweite Runde schaffen könnten.

17:45 Uhr So haben die Umfrage-Favoriten bei den Präsidentschaftswahlen medienwirksam ihre Stimme abgegeben. Wahlkampf bis zur letzten Sekunde lautet die Devise.

17:38 Uhr Die Enthaltung bei der ersten Wahlrunde schätzen Meinungsforscher als geringer ein als zunächst befürchtet. Am niedrigsten setzt sie das Institut Ifop-Fiducial mit 19 Prozent an, am höchsten Ipsos/Sopra Steria mit 22 Prozent.

17:21 Uhr So haben sich die Menschen bei den letzten „Présidentielles“ verhalten:

17:13 Uhr Das internationale Interesse an den Wahlen ist groß. Allerdings wirken die Berichte teilweise leicht gezwungen. Hier ein Facebook-Live-Video der New York Times…

17:02 Uhr Die Wahlbeteiligung liegt bis zum Nachmittag bei 69,42 Prozent. Vor fünf Jahren lag sie zum selben Zeitpunkt bei 70,59 Prozent. Das teilt das Innenministerium mit.

17:01 Uhr Zehntausende Franzosen haben sich von Großbritannien aus an der ersten Runde ihrer Präsidentenwahl beteiligt. Besonders lang waren am Sonntag die Schlangen vor den 25 Wahllokalen in einer französischen Schule in London. Die Organisatoren rechneten dort mit insgesamt 50 000 Menschen. Polizisten sicherten das Areal ab.
Landesweit wurden 70 Wahllokale eingerichtet, darunter in Birmingham, Leeds und Edinburgh. Viele EU-Ausländer im Vereinigten Königreich sind verunsichert, da ihre Rechte nach dem geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union noch nicht geklärt sind.

16:55 Uhr Während die Franzosen wählen, überschlagen sich die Analysten mit Kommentaren. Der gemeinsame Nenner lässt sich wie folgt beschreiben. Für Frankreich ist es eine Schicksalswahl: Nach einem vom Terrorismus überschatteten Wahlkampf stimmen die Franzosen über einen entschlosseneren Nachfolger für Präsident François Hollande ab. Wegen der Terrorgefahr schützen mehr als 50 000 Sicherheitskräfte den ersten Wahlgang an diesem Sonntag. Der Begriff Schicksalswahl ist nicht übertrieben, da der Gewinner dieser Wahl das deutsch-französische Gespann bestimmen wird. Es ist kein Geheimnis: Funktioniert das Gespann, ist Europa stark. Kommt es zu Konflikten zwischen beiden, steht der Frieden auf dem Kontinent auf dem Spiel.

16:51 Uhr Auch Donald Trump hat eine sehr tiefgreifende Analyse zum Wahlprozess…Hier sein Tweet zur „Présidentielles“:

16:00 Uhr Beim ersten Wahlgang der französischen Präsidentenwahl hat der Mitte-Links-Kandidat Emmanuel Macron laut einer vom belgischen Rundfunk zitierten Umfrage in den ersten Stunden knapp vorn gelegen. In einer Nachwahlbefragung habe Macron bis zum Mittag 24 Prozent erreicht, dicht gefolgt von der Rechtspopulistin Marine Le Pen mit 22 Prozent, berichtete der Sender RTBF am Sonntagnachmittag. Der Konservative François Fillon kam demnach auf 20,5 Prozent der befragten Wähler, der Linksaußen-Kandidat Mélenchon auf 18 Prozent.
Die Zahlen sind mit großer Vorsicht zu sehen: Der Sender sagte nicht, wo oder von welchem Institut die Umfrage durchgeführt wurde oder wie viele Personen befragt wurden. Damit ist auch unklar, ob sie repräsentativ ist.

15:32 Uhr Bei der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen hat der Linksaußen-Kandidat Jean-Luc Mélenchon nach Informationen des belgischen Rundfunks in einigen Überseegebieten die Nase vorn. Die französischen Karibikinseln sowie mehrere andere Überseegebiete hatten wegen der Zeitverschiebung bereits am Samstag abgestimmt. Auf Martinique liege Mélenchon mit gut 27 Prozent vor dem sozialliberalen Kandidaten Emmanuel Macron mit 25,5 Prozent, berichtete der Sender RTBF am Sonntag.

15:20 Uhr Der scheidende französische Präsident François Hollande hat die Bevölkerung zu einer regen Teilnahme an der Präsidentenwahl aufgerufen. Die beste Botschaft dieser Wahl sei „zu zeigen, dass die Demokratie stärker ist als alles“, indem man sich an der Abstimmung beteilige. Die für die Wahl ergriffenen scharfen Sicherheitsvorkehrungen gewährleisteten, dass die Franzosen ihr Grundrecht ausüben könnten, über ihre Zukunft zu entscheiden, sagte Hollande am Sonntag.

13:30 Uhr Oben ohne haben Aktivistinnen der Frauenrechtsgruppe Femen vor dem Wahllokal der rechtsgerichteten französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen protestiert. Etwa sechs Aktivistinnen sprangen mit freiem Oberkörper aus einem Wagen, sie trugen Masken von Le Pen und US-Präsident Donald Trump. Sicherheitskräfte drängten die Frauen in Polizeifahrzeuge und beschlagnahmten ihre Plakate. Le Pen gab wenig später ohne weitere Zwischenfälle in dem Wahllokal ihre Stimme ab.

13:00 Uhr: Die Wahlbeteiligung liegt bis zum Mittag bei 28,54 Prozent und damit in etwa so hoch wie vor fünf Jahren. Dies geht aus Zahlen des Innenministeriums hervor.

12:20 Uhr: Der französische konservative Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Francois Fillon, gibt in einem Wahllokal in Paris seine Stimme ab.

12:00 Uhr: Bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich zeichnet sich eine rege Beteiligung ab. Laut der Nachrichtenagentur Reuters liegt die Wahlbeteiligung bis zum Mittag bei 28,54 Prozent – etwas mehr als bei der letzten Wahl 2012. Vielerorts bildeten sich Schlangen vor den Wahllokalen.

11:22 Uhr: Ein Wahllokal in Besançon wurde evakuiert. Ein verdächtiger Wagen habe mit laufendem Motor in der direkten Nähe des Lokals geparkt. Das Auto sei als gestohlen gemeldet gewesen und hat ein falsches Kennzeichen. Polizeibeamte sind dabei das Auto zu durchsuchen. „Wir fahnden nach einem oder mehreren Insassen des Wagens. Die Situation ist aber unter Kontrolle“, heißt es von der Polizei. Es wurden keinerlei Anzeichen für eine Bombe oder ähnliches gefunden.

11:19 Uhr:Die Spitzenkandidatin der Front National, Marine Le Pen, gibt in Henin-Beaumont (Frankreich) ihren Wahlschein für die Präsidentschaftswahl in Frankreich ab. Währenddessen protestieren vor dem Wahllokal Aktivistinnen der Frauenrechtsbewegung Fernen.

10:52 Uhr: Der sozialliberale Kandidat Emmanuel Macron hat bei der französischen Präsidentenwahl abgestimmt. Macron kam am Sonntagmorgen gemeinsam mit seiner Frau Brigitte in das Wahllokal in Le Touquet in seinem Wahlkreis im Nordwesten Frankreichs.

10:16 Uhr: Frankreichs Präsident François Hollande hat seine Stimme zur Wahl seines Nachfolgers abgegeben. Hollande stimmte am Sonntagmorgen in seinem Wahlkreis im zentralfranzösischen Tulle ab. Er selbst hatte wegen schlechter Umfragewerte auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Für seine Sozialistische Partei tritt Benoît Hamon an, dem aber keine Chancen auf den Einzug in die entscheidende Stichwahl am 7. Mai eingeräumt werden. Hamon hat ebenfalls schon am Morgen seine Stimme abgegeben.

08:oo Uhr: Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen hat am Sonntag in Frankreich die europaweit mit Spannung verfolgte Präsidentenwahl begonnen. Rund 50.000 Polizisten und Soldaten sind zur Absicherung der Wahllokale aufgeboten, die um 8 Uhr öffneten. Knapp 47 Millionen Bürger sind aufgerufen, ihr neues Staatsoberhaupt zu wählen. Elf Kandidaten treten an, von denen laut Umfragen aber nur vier Bewerber echte Chancen auf den Einzug in die Stichwahl am 7. Mai haben. Mit ersten Prognosen ist nach Schließung der letzten Wahllokale in den Großstädten um 20.00 Uhr zu rechnen. Die Franzosen in den Übersee-Gebieten haben bereits gestern gewählt.

Als Favorit geht der sozialliberale Ex-Wirtschaftsminister Emmanuel Macron in die Wahl. Der 39-Jährige gilt als Reformer und Anhänger der europäischen Integration. In den jüngsten Umfragen knapp hinter Macron oder gleichauf mit ihm liegt die rechtsextreme Euro-Gegnerin Marine Le Pen. Sie will den Euro in Frankreich abschaffen und das Volk über die EU-Mitgliedschaft abstimmen lassen.

Der konservative Ex-Ministerpräsident Francois Fillon und der linke EU-Skeptiker Jean-Luc Melenchon liegen in den letzten Umfragen rund vier Punkte hinter dem Führungsduo. Der scheidende sozialistische Präsident Francois Hollande tritt nicht mehr an. Die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen ziehen in die Stichwahl ein. Auch dafür werden Macron die besten Chancen eingeräumt.

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