Zum Schuljahr 2009-10 wurden die Entwicklungs- und Lernberichte eingeführt. Die klassischen Schulnoten wurden durch eine kompetenzbasierte Bewertung abgelöst. Zwei Jahre später gab es erste Anpassungen der „bilans intermédiaires“, und nun stellte Bildungsminister Claude Meisch die nächste Reform vor. Der DP-Politiker betonte am Montag allerdings, dass die neuen Entwicklungs- und Lernberichte dieselbe Herangehensweise wie die bisherigen Berichte hätten.
„Nicht nur Stärken und Schwächen bewerten“
„Die Lehrer sollen nicht nur die Stärken und die Schwächen bewerten, sondern dem einzelnen Schüler dabei helfen, sein persönliches Maximum zu erreichen“, so Claude Meisch. Die neuen Berichte – die ab diesem Schuljahr zunächst in den „cycles“ 2.1, 3.1 und 4.1 eingeführt werden – haben laut dem Bildungsminister vor allem zum Ziel, informativer und für die Eltern verständlicher zu sein.
Die neuen Entwicklungs- und Lernberichte enthalten aus diesem Grund mehrere Arten der Benotung. Pro Trimester gibt es in allen Fächern eine prinzipielle Benotung der Leistung des Schülers, die dessen Entwicklung berücksichtigt. Diese Benotung sieht acht Stufen vor: A+ (sehr gut), A (sehr gut), B+ (gut), B (gut), C+ (befriedigend), C (befriedigend), D+ (ungenügend), D (ungenügend).
Eltern können Bericht mit nach Hause nehmen
In den Hauptfächern (Deutsch, Französisch, Luxemburgisch und Mathematik) wird im Entwicklungs- und Lernbericht zudem festgehalten, ob die vom Schulprogramm vorgesehenen Ziele („niveau de socle“) erreicht („atteint“) wurden oder noch ausstehen („en voie d’acquisition“). Sollte ein Schüler den „niveau de socle“ übertroffen haben, wird auch dies bewertet („le niveau avancé est atteint/en voie d’acquisition“). Des Weiteren werden unter anderem der Arbeitseifer, die sozialen Kompetenzen und Nutzung von Medien anhand einer Tabelle mit vier Stufen bewertet.
Zu den zentralen Neuerungen gehört zudem, dass die Entwicklungs- und Lernberichte drei Mal und nicht wie bisher zwei Mal pro Schuljahr angefertigt werden, und dass die Eltern prinzipiell die Möglichkeit erhalten, die „bilans intérmediaires“ mit nach Hause zu nehme,n um diese dort in Ruhe durchzulesen.
Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in der Dienstagsausgabe (18.10.2016) des Tageblatt.
De Maart
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