Dienstag18. November 2025

Demaart De Maart

Eltern und Lehrer zum Konsens führen

Eltern und Lehrer zum Konsens führen
(Ifinzi)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die Orientierung der Grundschüler auf die Sekundarstufe wird reformiert. Unter anderem sollen die Eltern stärker in die Entscheidung der Lehrer eingebunden werden.

„Die Orientierung der Grundschüler auf die verschiedenen Sparten der Sekundarstufe sorgt sowohl in der Schule als auch zu Hause für Aufregung.“ Diese Aussage von Bildungsminister Claude Meisch verdeutlicht das Ziel der Reform des Orientierungsprozesses: Der DP-Politiker will die Eltern enger in die Entscheidung bezüglich der Orientierung der Kinder im Zyklus 4.2 einspannen, um so einen größeren Konsens zwischen Eltern und Lehrern herzustellen.
Solch eine wichtige Entscheidung wie die Orientierung eines Schülers dürfe nicht ohne die Eltern getroffen werden. Zudem sollen sich die Eltern so ihrer Verantwortung stellen müssen. Die bisherige Quote von 85 Prozent der Eltern, die bezüglich der Orientierung der eigenen Kinder mit der Entscheidung der Lehrer einverstanden sind, soll letztlich erhöht werden.

„commission d’orientation“ als Notlösung

Claude Meisch will dieses Ziel erreichen, indem einerseits ein erster Austausch über die Orientierung der Schüler bereits im Zyklus 4.1 und nicht erst im Zyklus 4.2 stattfindet und andererseits eine finale Entscheidung, welche die Eltern und die Grundschullehrer gemeinsam treffen, eingeführt wird. Bisher hatte ein „conseil d’orientation“ die Entscheidung alleine getroffen. Durch die Reform werden die Eltern früher in die Entscheidung über die Orientierung eingebunden, was laut Claude Meisch ermöglicht, dass die Eltern die Schwierigkeiten der Kinder frühzeitig erkennen und zusammen mit dem Lehrer an diesen arbeiten können.

Sollten sich die Lehrer und Eltern nicht einigen können, wird eine „commission d’orientation“ über die Orientierung entscheiden. Des Weiteren wird der Bildungsminister Informationsversammlungen für Lehrer und Eltern organisieren, damit diese über die Vielzahl an Orientierungsmöglichkeiten aufgeklärt werden.
So sei es beispielsweise möglich, einen Schüler, der wegen Problemen mit der deutschen Sprache eigentlich auf ein technisches Lyzeum orientiert werden sollte, doch auf ein klassisches Lyzeum wie die aggregierte Europaschule zu schicken, da dort die Möglichkeit besteht, vor allem in französischer Sprache unterrichtet zu werden.