Samstag8. November 2025

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Elf deutsche Flughäfen bilden Krisen-Pool

Elf deutsche Flughäfen bilden Krisen-Pool
(dpa)

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Elf deutsche Flughäfen haben einen Krisen-Pool bei Enteisungsmitteln gebildet. Die Luxair ist von den Lieferengpässen nicht betroffen. Die nationale Fluggesellschaft wird mit Glycol aus England beliefert.

Wie eine Sprecherin des Berliner Flughafen-Dienstleisters Globe Ground am Montag der Nachrichtenagentur dapd sagte, würden die Flughäfen in einer täglichen Telefonkonferenz ihre Lagerbestände und Wettervorhersagen abgleichen. Sie hätten gegenseitig die Bereitschaft erklärt, Bestände mit Tanklastwagen auszutauschen, falls die Depots in einem Flughafen leerzulaufen drohten.

Der Pool gelte für die Zeit, in der der Hersteller Clariant nicht produziere. Die schweizerische Firma hatte am Tag vor Silvester einen Produktionsstopp vom 1. bis 4. Januar verkündet, weil ihr der Glykol-Nachschub fehlt.

Köln/Bonn und Frankfurt/Hahn angeschlossen

Dem deutschen Pool angeschlossen haben sich den Angaben zufolge Berlin-Tegel, Berlin-Schönefeld, Hamburg, Bremen, Hannover, Münster/Osnabrück, Köln/Bonn, München, Nürnberg, Stuttgart und Hahn. Die Clariant-Kunden Düsseldorf, Leipzig und Dresden sind nicht dabei.

Frankfurt/Main bekommt sein Enteisungsmittel von der britischen Konkurrenz Kilfrost.

Luxemburg nicht betroffen

Auf Anfrage von Tageblatt.lu bestätigte Yves Hoffmann, Pressesprecher von Luxair, dass die Fluggesellschaft mit Enteisungsmittel aus England beliefert werde. Der dortige Hersteller Kifrost habe ebenfalls keine Verzögerungen bei den Anlieferungen für Luxemburg gemeldet, so Hoffmann.

Außerdem habe die Luxair in Sachen Enteisungsmittel-Reserven vorgesorgt. Seit dem vergangenen Sommer sind neue Tanks für Glycol errichtet worden. Insgesamt sind sie derzeit mit 175.000 Litern Enteisungsmittel gefüllt, beruhigt der Pressesprecher.