„Wenn ich an die ganze Globalisierung denke, stehen mir die Haare zu Berge. Mit einer regionalen Währung möchte ich jetzt in Beckerich die Kaufkraft der Region schützen“, erklärt député-maire Camille Gira Tageblatt.lu gegenüber. „Wir nennen unser gewünschtes Zahlungsmittel momentan „Beki“. Der Name wird aber anlässlich eines Wettbewerbs geändert. Ich hoffe, dass wir in den nächsten zwei Jahre unsere eigene Währung besitzen“.
" class="infobox_img" />Camille Gira möchte mit der Einführung einer neuen, lokalen Währung seine Gemeinde vor der Globalisierung schützen. (Foto: Tageblatt)
Auf die Frage wie er denn auf die Idee kam, antwortetet der grüne Parlamentarier: „Bekannte die im Ausland mit einer regionalen Währung bereits Erfahrung gehabt haben, ermunterten mich, den gleichen Schritt in meiner Gemeinde zu tun“.
Auch Großkaufketten wenden dieses System indirekt an, meint Camille Gira. Tatsächlich ermöglichen die auf Kundenkarten angesparten Punkte den Kauf anderer Waren als die zuvor erworbenen.
Neue Währung legal?
Diesbezüglich wollte am 17. Mai der ADR Abgeordnete Fernand Kartheiser von der Regierung wissen, ob das Vorhaben des Beckericher Bürgermeisters überhaupt legal sei. Daraufhin antwortete am Dienstag Finanzminister Luc Frieden. Das Gesetz würde keineswegs Vereinen die Einführung einer neuen Währung wie zum Beispiel den „Beki“ verbieten – Voraussetzung ist, dass sie nicht als gesetzliches Zahlungsmittel gilt.
Die Einführung einer lokalen oder privaten Währung entspreche einem Vertrag zwischen dem Emittenten und dem Halter des Geldes. Durch diese Maßnahme verpflichte sich der Emittent, nachdem er vorher die Bedingungen des Austausches angekündigt hat, die Währung gegen Waren oder Dienstleistungen einzutauschen. Daraus entspringe, dass, um als Zahlungsmittel anerkannt zu werden, der Herausgeber des Geldes, ob auf lokaler oder privater Ebene, genügende Garantien vorzeigen müsse.
Das Agrarministerium beschäftigt sich mittlerweile mit diesem Thema und soll sich erst nach einer genauen Studie ausländischer Erfahrungen Stellung nehmen, so Frieden.
De Maart

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