Ein Toter bei Zugexplosion in Belgien

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Nach der Entgleisung eines mit Chemikalien beladenen Zuges in Belgien sind am Samstag rund 300 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Eine Person starb, 33 weitere wurden verletzt.

Bei der Explosion von drei Kesselwagen mit giftigen Chemikalien ist nahe der belgischen Stadt Gent ein Mensch getötet und 33 verletzt worden. Dies teilte die Pressestelle der Provinz Ost-Flandern mit. Sie korrigierte damit Angaben des Gouverneurs der Provinz Ost-Flandern, Jan Briers, der von zwei Toten gesprochen hatte.

Durch eine Entgleisung nahe der Stadt Gent war in der Nacht zum Samstag ein Zug in Flammen geraten. Zudem wurden zahlreiche Explosionen ausgelöst, wie die Behörden mitteilten. Drei Kesselwagen mit giftigen Chemikalien sind explodiert. Aus Sicherheitsgründen wurden Anwohner in der Nähe der Unglücksstelle aus ihren Häusern gebracht. Das Unglück ereignete sich den Angaben zufolge gegen 2.00 Uhr nachts zwischen den Orten Schellebelle und Wetteren. Der Zug kam demnach aus den Niederlanden und war auf dem Weg in den Hafen von Gent. Sechs Kesselwagen eines insgesamt 13 Tank-Waggons zählenden Güterzuges entgleisten und stürzten um.

Über der Unglücksstelle war eine hohe Säule dunklen Rauchs aufgestiegen. Die Rettungskräfte brachten rund 250 Menschen, die in einem Umkreis von 500 Metern um die Unglücksstelle lebten, in Sicherheit. Sie werden die Nacht in einem Gemeindehaus verbringen. Die Feuerwehr teilte mit, sie lasse die Kesselwagen kontrolliert abbrennen, weil Löschversuche dazu führen könnten, dass noch giftigere Gase entstünden. Nach 16 Stunden erloschen am frühen Samstagabend die Flammen. Zu den Chemikalien, die in Brand gerieten, gehört auch das sehr giftige und leicht entzündliche Acrylnitril, das zur Kunststoffherstellung verwendet wird.