Sonntag26. Oktober 2025

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Ein Lyzeum, Büros und eine Sporthalle

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LUXEMBURG - Ein Lyzeum, Abteilungen des Unterrichtsministeriums sowie eine Sporthalle sollen auf dem Universitätsgelände in Walferdingen nach dem Umzug der Hochschule entstehen.

Im Prinzip soll die Universität 2014/2015 das Gelände der ehemaligen Kaserne in Walferdingen verlassen. Jetzt wollte der Parlamentarier von „déi gréng“, Claude Adam, wissen, was mit dem Campus nach dem Umzug der Kunstfakultät geschehen soll.

Im Jahr 1817 ordnet Wilhelm I. von Nassau-Dillenburg in Walferdingen den Bau eines königlichen Gestüts an. Nach der belgischen Revolution im Jahre 1830 stehen die Gebäude jedoch während gut zehn Jahren leer.
Als König Wilhelm II. auf der Durchreise vor dem Walferdinger Schloss eine Rast einlegt, ordnet er an, die Gebäude wieder instand zu setzen. Er will dort eine königliche Residenz einrichten.
1850 lässt sich Prinz Heinrich, der neue Leutnant und Repräsentanten von Luxemburg in Walferdingen nieder, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1879 lebt. Nach seinem Tod interessiert sich niemand mehr für das Schloss. Lediglich zwischen 1891 und 1905 wird es als Zweitresidenz von Großherzog Adolf genutzt.
Während des Ersten Weltkrieges werden evakuierte Familien aus Luxemburg-Stadt in der Residenz untergebracht. Im Jahr 1930 wird im Schloss eine Ausbildungsstätte für Lehrerinnen geschaffen, die bis 1944 dort bleibt.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges besetzen die amerikanischen Befreier das Schloss. Von Mai 1945 bis Juli 1967 werden die Räumlichkeiten von der luxemburgischen Armee genutzt.
Seither beherbergt das Schloss die pädagogische Hochschule (Institut Supérieure d’Études et de Recherches Pédagogiques) und die Kunstfakultät der Universität Luxemburg. (Tageblatt.lu/walferdange.lu)

Hochschulminister François Biltgen zufolge, untersuchen seine Mitarbeiter mehrere Verwendungsmöglichkeiten. Das Areal eigne sich weiterhin hervorragend für schulische Zwecke, unter anderem wegen der guten Verkehrsverbindungen (Bus und Zug). Er könne sich sehr gut ein Lyzeum auf dem Campus vorstellen, so Biltgen. Zusammen mit der Bildungsministerin Mady Delvaux sei man des Weiteren dabei, den Umzug verschiedener Abteilungen des Schulministeriums nach Walferdingen zu prüfen.

Und eine Sporthalle

Dann wird noch über die Zukunft des Sportzentrums gegenüber des Schlosses diskutiert. Der Staat sei Mitbesitzer des Sportkomplexes, so Biltgen, der den Bau von drei neuen Gebäuden ankündigte. Vertreter seines Ministeriums hätten sich kürzlich mit Gemeindeverantwortlichen getroffen, um über die Projekte zu sprechen, so Biltgen, der daran erinnert, dass das gesamte Areal unter Denkmalschutz steht und deshalb alle Arbeiten vom Kulturministerium genehmigt werden müssen. Die Denkmalschutzbehörde sei dabei, eine genaue Analyse des Areals durchzuführen.

Diese Studie, ebenso wie die allgemeine Machbarkeitsstudie eines Architektenbüros, sollen im Sommer 2012 abgeschlossen sein. Über den Beginn der Umbauarbeiten konnte der Hochschulminister noch keine Angaben machen.