Die Zahl der Verkehrstoten in Luxemburg ist im vergangenen Jahr gestiegen. Hatte sich die Zahl der Verkehrstoten gemessen an einer Million Einwohnern von 159 im Jahr 2001 über 64 im Jahr 2010 auf 70 im Vorjahr gesteigert. Damit liegen wir laut EU-Zahlen immer noch bei 13 Prozent. Das geht aus einer Statistik hervor, die die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel vorstellte. Auf die tatsächliche Bevölkerungszahl runtergerechnet verloren laut Statec im vergangenen Jahr 36 Menschen ihr Leben auf Luxemburgs Straßen.
Auf die EU als ganzes gesehen nahm die Zahl der tödlich Verunglückten weiter ab – allerdings weniger deutlich (zwei Prozent) als in den zwölf Jahren zuvor (sechs Prozent).
85 täglich
„Diese Zahlen sollten uns wachrütteln“, sagte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas. „85 Menschen sterben immer noch jeden Tag auf Europas Straßen.“ Besonders Motorradfahrer fielen überdurchschnittlich häufig tödlichen Unfällen zum Opfer. In diesem Bereich habe es keinen Fortschritt gegeben. Die EU-Kommission will jetzt Vorschläge machen, damit technische Untersuchungen ebenso wie bei Autos europaweit verpflichtend werden.
Die Hauptursachen für den Tod im Straßenverkehr seien weiterhin Trunkenheit am Steuer, Fahren ohne Sicherheitsgurt und die Missachtung roter Ampeln. Auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten dürften die Staaten nicht an der Durchsetzung der Verkehrsregeln sparen, mahnte Kallas.
Polen vorne
Die geringste Zahl der Verkehrstoten wies im vergangenen Jahr Großbritannien mit 32 Verkehrstoten auf eine Million Einwohner auf. Dahinter folgen die Niederlande und Schweden (je 33), Dänemark (40), Malta (41), Irland (42), Deutschland (49), Spanien (50), Finnland (54), Slowakei (59), Frankreich (61), Österreich (62), Ungarn (64), Italien (65), Slowenien (69), Luxemburg (70), Tschechien (73), Portugal (74), Estland (75), Belgien (77), Lettland (80), Bulgarien und Zypern (je 88), Litauen (92), Rumänien (94), Griechenland (97) und Polen mit 109 Verkehrstoten. Die reale Zahl für Luxemburg betrug 2011 36.
Die Kommission merkte an, dass es sich für 2011 noch um vorläufige Daten handle.
De Maart

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