Madrid ist zurzeit das Zentrum der Welt für gläubige Katholiken. Über eine Million Besucher werden in der spanischen Hauptstadt während der kommenden Tage zum Weltjugendtag (WJT) erwartet. Papst Benedikt XVI. setzte am Donnerstag den Höhepunkt des Anlasses mit seinem Eintreffen. Für jene, die sündenfrei vor das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche treten wollen, haben die Organisatoren im Retiro-Park 200 Beichtstühle aufgestellt.
Die Beicht-Boxen sollen den Pilger helfen, ihr Gewissen zu erleichtern. Die Beichte ist in mehreren Sprachen möglich. Der Gläubige sieht am Rand der Box, in welcher Sprache er seine Reue bekunden kann. Die Beichtstühle in futuristischer Segelform sollen am Samstag beim „Fest der Versöhnung“ zum Einsatz kommen. Wie die Bilder der Fotoagentur zeigen, nutzen die Besucher des Weltjugendtages das Angebot aber bereits jetzt schon rege. Wem die Beichte nicht reicht, der kann sich den Papst auch direkt einverleiben – in Guetzli- oder Schleckstängelform.
Kreuz und Rosenkranz aus der „Prayerbox“
Bereits vor dem Weltjugendtag ist die „Prayerbox“ ein Renner geworden. Wie „Kirche in Not“ berichten, stattete sich ein Drittel aller deutschen Weltjugendtagspilger mit dem Set aus. Die rund 5.500 Deutschen haben in der Streichholzschachtel großen Boxen dabei, was ein guter Pilger auf sich trägt: Ein Kreuz, ein Weihwasserfläschchen und einen kleinen Rosenkranz. Für die weniger sicheren Pilger gibt es auch ein Faltblatt mit den Grund- und Reisegebeten in vier verschiedenen Sprachen. Die Organisatoren des Weltjugendtage haben aber auch für alle anderen Gläubigen vorgesorgt: Insgesamt wurden sieben Tonnen Rosenkränze verteilt.
So oder so ist der WJT ein Event grossen Kalibers, wie die Zahlen zeigen: Der gesamte Event spült nach Schätzungen 100 Millionen Euro in die spanischen Kassen. Nebst sieben Tonnen verteilte Rosenkränze wurden auch zehn Millionen Meter Faden für Altartücher verbraucht. 14.000 Priester und 800 Bischöfe sind vor Ort. Bis Samstag werden über acht Millionen Pilgermahlzeiten verspeist. 30. 000 Jugendliche helfen freiwillig beim Event.
De Maart

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