Die Spannung steigt

Die Spannung steigt
(Sdidier)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bester Spielfilm und bester Kurzfilm, bester Dokumentarfilm, beste Koproduktion, bester Zeichentrickfilm, bester technischer und artistischer Beitrag. Insgesamt acht Belohnungen wird die Luxemburger Filmakademie bei der siebten Ausgabe ihres Preises zum Abschluss des „Luxembourg City Film Festivals“ in knapp zwei Wochen verleihen.

Mit den amerikanischen Oscars, die am Sonntag in Los Angeles verteilt werden, kann der Luxemburger Filmpreis nicht mithalten, selbst wenn seine Mitglieder nach der gleichen Methode abstimmen, wie ihre amerikanischen Kollegen. Dennoch ist den rund 1.000 in Luxemburg tätigen Filmschaffenden die Anerkennung wichtig, die ihnen alle zwei Jahre zukommt.
„Anfangs wollte keiner so richtig dran glauben“, so Filmfonds-Direktor Guy Daleiden. Jetzt wird bereits die siebten Ausgabe des Preises ausgerichtet.

Vier Luxemburger Spielfilme und neun Dokumentarfilme sind im Rennen, daneben 16 Spielfilme, die in Zusammenarbeit mit einem anderen Land entstanden. Einige sind schon älter, einzelne, wie ‚Colonia‘ oder ‚Sunset Song‘, wetteifern um einen Preis im „LuxFilmFest“, das vor der Preisverleihung stattfindet. Weitere, wie ‚Le Tout Nouveau Testament‘ haben schon bei anderen Filmfestivals Preise eingeheimst.

Keine Favoriten

„Es war uns wichtig, die Preisverleihung an das Filmfestival anzuknüpfen, das der Luxemburger Filmindustrie ebenfalls einen wichtigen Platz einräumt“, rechtfertigte Daleiden den Zeitpunkt, der beim Publikum mitunter zu Verwechslungen führt.
Vergleichen kann man die beiden Preisverleihungen in der Tat nicht: Das „LuxFilmFest“, das am Donnerstag anläuft, versteht sich als Dokumentation des aktuellen, internationalen Filmschaffens. Es ist für das Publikum geöffnet und hat eine internationale Jury, welche die Preise verleiht. Der von der Filmakademie vergebene Preis hingegen ist eine Hommage an das hiesige Filmschaffen. Die Verleihung ist eine rein private Veranstaltung.

Etwaige Favoriten gibt es nicht. Einerseits hat Luxemburg keine „Bookmaker“-Tradition, die angesichts der Wetten eventuelle Hinweise erlauben würde. Andererseits läuft die Abstimmung noch bis Donnerstag.

Gemeinschaftlich

Eine Änderung könnte es jedoch beim 2018er Filmpreis geben: Die Filmakademie verhandelt mit einer Filmplattform, auf der alle luxemburgischen Produktionen einsehbar sind. Wenn dieses Instrument steht, könnte es einen Publikumspreis geben,wo ausgesuchte Filmliebhaber zur Abstimmung zugelassen werden.

Knapp die Hälfte der 1.000 in Luxemburg tätigen Filmschaffenden sind in der Filmakademie zusammengeschlossen und stimmen seit dem 23. Januar über die luxemburgischen Filmpreise ab. Wann sie das tun, ist nicht vorgeschrieben, sie müssen auch nicht über jeden der acht Preise abstimmen. Gewusst ist vorerst nur, dass die Abstimmungsplattform am 25. Februar in Anwesenheit eines Juristen geschlossen wird und die Würfel dann gefallen sind.

Im Doppelpack

Der Luxemburger Filmfonds und die Filmakademie richten den Filmpreis gemeinsam aus. Der Filmfonds, der in 25 Jahren den hiesigen Filmsektor aufgebaut hat, ist für die praktische Organisation des Festes verantwortlich. Im Gegensatz zu den vorigen Ausgaben, die immer an ganz speziellen Orten stattfanden, findet die Preisverleihung dieses Jahr ganz klassisch und sehr festlich im hauptstädtischen Theater statt. Die 2012 gegründete Filmakademie, ein Zusammenschluss aus sieben Berufsvereinigungen aus dem Filmgewerbe, richtet den Wettbewerb aus.