„Die Situation ist überall dramatisch“

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(Fpizzolante)

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Luxemburg erhält für seine Landwirte 700.000 Euro Soforthilfe von der EU-Kommission. "Nicht viel, aber mehr als nichts," sagt Landwirtschaftsminister Fernand Etgen.

Tageblatt: Hat der Landwirt in Luxemburg die gleichen Schwierigkeiten wie seine Berufskollegen etwa in Frankreich oder Deutschland?

Fernand Etgen: Die Situation ist im Grunde genommen überall dramatisch. Es gibt natürlich Bauern, die die Krise mehr oder weniger stark spüren. Immer abhängig davon, wie ihr Betrieb strukturiert ist. Die Landwirtschaft ist ja sehr vielfältig. Das ist von Land zu Land verschieden. Das ist aber auch im Land von Betrieb zu Betrieb verschieden.

Hat die Luxemburger Regierung schon beschlossen, wie die 700.000 Euro für Luxemburger Landwirte eingesetzt werden?

Nein. Wir wollten die Ausformulierung der europäischen Maßnahmen abwarten. Nächste Woche treffen wir uns mit den Berufsvertretern. Mit ihnen werden wir die Situation besprechen. Dann sehen wir noch klarer.

700.000 Euro bekommt Luxemburg für die Direkthilfe seiner Landwirte. Reicht das?

700.000 Euro sind sicherlich nicht viel. Aber trotzdem ist es mehr als nichts. Verglichen mit dem, was 2009 ausbezahlt wurde, ist es mehr. Damals waren es 600.000 Euro. Wenn man aber sieht, dass Luxemburgs Bauern insgesamt 5,3 Millionen Euro Superabgabe bezahlten (Anm.d.Red.: die Abgabe, die während der noch geltenden Milchquote bei Überproduktion in Richtung Brüssel geleistet werden musste), ist das eine sehr geringe Proportionalität.

Es gibt Länder, die da ein wesentlich besseres Verhältnis erzielen. Dazu hatten wir einen Preisverfall von mehr als 20 Prozent. Was auch viel ist. Unter diesem Blickwinkel sind 700.000 Euro nicht viel.

Das ganze Interview finden Sie im aktuellen Tageblatt (Ausgabe 16. September)

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