Der Statec hat eine Studie durchgeführt, um zu sehen, wie es um die Arbeitsproduktivität der luxemburgischen Wirtschaft bestellt ist. Die Arbeitsproduktivität ist das Verhältnis von eingesetzter Arbeitsmenge zum Produktionsergebnis bzw. zum – Umsatz. Sie kann je Erwerbstätigen bzw. je Erwerbstätigenstunde angegeben werden. Aus der Analyse geht hervor, dass die Ertragskraft der Arbeit in Luxemburg im Vergleich zu der Produktivität der Eurozone gesunken ist. Besonders in den Jahren 2007 bis 2010 sei die Luxemburger Wirtschaftskraft zurückgegangen, heißt es in dem Bericht.
Der Statec sieht zwei Hauptgründe für diesen Rückgang: Die Tatsache, dass die luxemburgische Wirtschaft auf nur zwei Pfeiler aufbaut: Der Stahlproduktion und den Banken sowie der Mangel an qualifiziertem Personal in der Großregion.
Seit dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise würde in Europa im Allgemeinen die Ertragskraft der Arbeit sinken. Die wirtschaftliche Aktivität in Luxemburg habe sich jedoch schneller verringert, als die Beschäftigung, betont der Statec.
Sinkflug geht weiter
Die Folge: In Luxemburg war der Ertragsrückgang stärker, als in den anderen Euro-Ländern. Und während in anderen Euro-Staaten sich die Arbeitsertragskraft 2010-2011 wieder erholte, fiel sie im Großherzogtum unter das Niveau von 2007.
Mit dem Wiederaufschwung Mitte 2009 hätte die Überbesetzung en in den Firmen nach und nach wieder reduziert werden müssen, erklärt der Statec. Die Beschäftigung hat 2010 und 2011 jedoch ihren Höhenflug fortgesetzt. Durch die damit verbundenen Kosten sei die Ertragskraft nicht so schnell gewachsen, wie es notwendig gewesen wäre, um die Verluste der schlechten Jahre 2008 und 2009 zu kompensieren.
Dazu komme der immer größer werdende Mangel an Fachpersonal in Luxemburg, das sich nicht auf lange Zeit auf dem hohen Produktivitätsniveau, das es erreicht hatte, halten könne, so der Statec.
Simulationen, die im Rahmen der Studie gemacht wurden, würden zeigen, dass auch wenn die Lage sich etwas verbessern würde, die Produktivität des Landes nicht vor 2015 wieder das Niveau von vor der Krise erreichen werde, wird in der Mitteilung betont.
De Maart

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