Der mutmaßliche Amokschütze von Afghanistan ist 2003 von einem Schiedsgericht zur Zahlung von 1,5 Millionen Dollar (1,1 Millionen Euro) verurteilt worden.
Das Foto des mutmaßlichen Amokläufers Robert Bales, das derzeit durch die amerikanischen Medien geht, zeigt einen jugendlichen, sympathischen Mann mit schwerem Armeehelm. (Tageblatt/Spc. Ryan Hallock)
Strahlendes, unbeschwertes Lächeln, von Tod und Leid des Krieges keine Spur. Das Bild könnte aus einem Werbespot der US Army stammen. Die Botschaft: So schön kann Krieg sein. (Tageblatt/Spc. Ryan Hallock)
Doch der Mann mit dem Siegerlächeln sitzt derzeit in einer schwer bewachten Arrestzelle auf einem Armeestützpunkt im US-Bundesstaat Kansas ... (Tageblatt/Anonymous)
... und wartet auf seinen Militärprozess. (Tageblatt)
Stück für Stück setzen amerikanische Medien derzeit Leben und Militärkarriere des Mannes zusammen. Ganz rechts im Bild sieht man Robert Bales 1990-91 in der Norwood High School Football-Mannschaft. (Tageblatt)
Das Haus der Familie Bales in Lake Tapps im US-Bundesstaat Washington. (dapd/Stephen Brashear)
Robert Bales galt als verlässlicher Soldat. Dann tötete er in einem nächtlichen Amoklauf 16 Menschen in Afghanistan. (dpa)
Der Beschuldigte selbst muss mit dem Schlimmsten rechnen. Verteidigungsminister Leon Panetta hat bereits signalisiert, dass die Militärankläger die Todesstrafe fordern könnten. (Tageblatt/Spc. Ryan Hallock)
Robert Bales war des Wertpapierbetrugs schuldig gesprochen worden. Die Summe steht noch aus. Nach Erkenntnissen der Nationalen Vereinigung der Wertpapierhändler verhielten sich Bales, ein weiterer Mann und sein Unternehmen betrügerisch, brachen ihre Treuhänderpflicht, betrieben ungenehmigten Handel und verfolgten unangemessene Investitionen.
Wie aus entsprechenden Unterlagen hervorgeht, wurde im Jahr 2000 im Staat Ohio eine Beschwerde gegen Bales eingereicht, als er Aktienhändler war. Das Schiedsgericht bezeichnete sein Vorgehen seinerzeit als „betrügerisch und arglistig“. Etwa eineinhalb Jahre nach Eingang der Beschwerde, nur zwei Monate nach den Anschlägen vom 11. September 2001, ging Bales zu den Streitkräften.
Der heute 38-Jährige, der in einem Militärgefängnis auf dem Stützpunkt Fort Leavenworth festgehalten wird, soll in Afghanistan 16 Zivilpersonen erschossen haben. Anklage wurde noch nicht erhoben.
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