Freitag24. Oktober 2025

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Dicke Luft bei den Lehrbeauftragten

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LUXEMBURG - Eine obligatorische Grundausbildung für Lehrbeauftragte sorgt für viel Wirbel. Protestaktionen sind nicht auszuschließen. Am Mittwoch treffen sich die Gewerkschaften.

Nicht schlecht staunten die Lehrbeauftragten, als ihnen am 15. Dezember die neuen Einstellungsbestimmungen mitgeteilt wurden. Kandidaten die für den „concours“ büffeln, müssen sich jetzt noch einer zusätzlichen 60-stündigen Grundausbildung, die bis Juni dauert, aussetzen. „Wie haben überhaupt nichts gegen eine Ausbildung einzuwenden. Wir stellen nur fest, dass wir seitens des Erziehungsministeriums vor vollendeten Tatsachen gestellt wurden“, sagt Daniel Reding, Präsident der unabhängigen Lehrergewerkschaft APESS. „Vor allem sind wir enttäuscht, dass beim Zusammentreffen am letzten Mittwoch zwischen Lehrbeauftragten und Verantwortlichen vom Erziehungsministerium Mady Delvaux-Stehres abwesend war“, so Daniel Reding.

Lehrbeauftragte die zwei Jahre schon unterrichten, sind den Job los, wenn sie im Examen der Grundausbildung scheitern. Kandidaten die seit 2010 tätig sind und ihr Examen vermasseln, bekommen noch einen befristeten Vertrag für ein Jahr. „Stellen Sie sich mal den enormen Druck vor, dem der Kandidat ausgesetzt ist. Zuerst muss er sich für die neue Grundausbildungsprüfung vorbereiten und gleichzeitig noch für den „concours“ lernen“, notiert der APESS-Präsident. „Außerdem findet diese Ausbildung ohne Tutorat (Begleitung durch einen Lehrer) und teilweise während den Ferien statt“, ärgert sich Daniel Reding.

Neues Gesetz

Ursprung ist eine neue Richtlinie vom Juni 2010. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Lehrbeauftragten mit einem befristeten Vertrag für ein Jahr eingestellt. Das neue Gesetz sieht vor, die Reserven an Lehrkräften neu zu definieren. Am kommenden Mittwoch werden die Lehrergewerkschaften APESS und SEW zusammentreffen, um über mögliche Maßnahmen zu reden.