Freitag7. November 2025

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Dialog mit nördlichem Nachbar erwünscht

Dialog mit nördlichem Nachbar erwünscht
(dpa)

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Trotz der heftigen Spannungen mit Nordkorea setzt Südkorea seine Hoffnung auf eine baldige diplomatische Lösung im Streit um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm.

„Wir haben keine andere Wahl, als das Problem, Nordkoreas Atomprogramm zu beenden, diplomatisch durch die Sechs-Parteien-Gespräche zu lösen“, sagte der südkoreanische Präsident Lee Myung Bak am Mittwoch in Seoul.

Lee nannte in diesem Zusammenhang das selbst erklärte Ziel des kommunistischen Nachbarlandes, bis 2012 ein «starkes und wohlhabendes» Land zu werden. Angesichts dieses Ziels sollte der Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms im kommenden Jahr durch die Sechser-Gespräche erreicht werden, sagte Lee beim Empfang des außenpolitischen Berichts für 2011 durch das Außenministerium.

Neuanfang bei Mehrparteiengespräche?

Unklar war zunächst, ob Lee eine flexiblere Haltung bezüglich der Mehrparteiengespräche einnimmt, die Nordkorea im April 2009 abgebrochen hatte. Angesichts der Spannungen hatte Seoul gefordert, dass Nordkorea vor der Wiederaufnahme der Gespräche zunächst erkennbare Schritte zur atomaren Abrüstung unternehmen solle.

Seit dem Beschuss einer zu Südkorea gehörenden Insel im Gelben Meer durch nordkoreanische Artillerie im November haben sich die Spannungen erheblich verschärft. Bei dem Angriff auf der nahe der umstrittenen Seegrenze liegenden Insel Yonpyong waren vier Südkoreaner ums Leben gekommen. Lee hatte Nordkorea gewarnt, dass es bei weiteren Provokationen einen hohen Preis zahlen werde.

Nordkorea gesprächsbereit

Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten seine Bereitschaft zur Fortsetzung der Atomgespräche mit den USA, China, Südkorea, Japan und Russland mehrfach bekräftigt. Konkrete Zusagen gab es jedoch bisher nicht.