Das US-Militär betreibt ein Breitband-Satellitenkommunikationssystem namens „Wideband Global Satellite Communication (WGS). Darüber läuft die Kommunikation mit Soldaten, Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen. Auch Einsatzdaten für Kampfdrohnen werden über dieses Netzwerk gesendet, heißt es vom U.S. Air Force Space Command.
Luxemburg hat sich finanziell am Bau eines solchen Kommunikationssatelliten (Nummer 9) neben den Niederlande, Kanada, Dänemark und Neuseeland beteiligt. Zehn solche WGS-Satelliten sollen in Zukunft die Kommunikation absichern.
„Kapazitäten verbessern“
Auf dem Herrenberg wurde am Dienstag eine entsprechende Empfangs- und Sendestation eingeweiht. Sie besteht aus einem gesicherten Bereich mit zwei Satellitenschüsseln. Sie ist an eine Nachbarstation in Marche-en-Famenne in Belgien gekoppelt.
Die Einrichtung soll die weltweite Kommunikation der Armee sichern, heißt es am Dienstag bei der offiziellen Einweihung der Anlage. „Die Satellitenkommunikation erlaubt uns unsere Kapazitäten im internationalen Vergleich mit unseren Alliierten zu verbessern,“ betont General Romain Mancinelli.
Kampfdrohnen-Einsätze
Der Vertrag mit dem US-Betreiber läuft bis 2031, hat aber nichts mit dem LuxGovSat-Projekt zwischen Regierung und dem Satellitenbetreiber SES zu tun.
Das WGS-Satelliten-Netzwerk taucht immer wieder im Zusammenhang mit den umstrittenen Kampfdrohnen-Operationen auf. Eine „Wideband Global Satellite Communication“-Station befindet sich auch unweit des US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Von dort aus werden Kampdrohneneinsätze in Irak, Pakistan, Afghanistan, Jemen und Somalia koordiniert.
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