Freitag7. November 2025

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Der „Killer“ aus der Email-Box

Der „Killer“ aus der Email-Box
(Tageblatt)

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In Luxemburg kursiert seit Tagen eine dubiose E-Mail, warnt die Polizei. Darin wird dem Empfänger mit Mord gedroht, falls er nicht 2500 US-Dollar zahlt.

Er habe den Auftrag den Empfänger und seine Familie zu töten. Allerdings habe er seine Opfer durch wochenlange Beobachtungen für unschuldig befunden, heißt es in der E-Mail. Damit er nun die betroffenen Personen doch nicht töten muss, solle man ihm via Online-Geldtransferhaus 2500 US-Dollar überweisen.

In einer anderen Mail bittet ein Paketdienst um Rückruf. Es geht um eine Zustellung. „Bloss nicht die Nummer in Belize anrufen,“ warnt Polizeisprecher Serge Arendt am Dienstag gegenüber Tageblatt.lu, „ansonsten sind Sie schnell umgerechnet rund 500 Euro los.“

Hoaxes verunsichern

Tatsächlich handelt es sich bei den Emails um Falschmeldungen auch „Hoax“ genannt, die sich mit rasender Geschwindigkeit verbreitet – vor allem im Internet. Wenige Klicks und schon haben die nächsten zehn Leute den Kettenbrief im Posteingang. Die Klassiker warnen vor neuen Computerviren oder suchen nach Knochenmarkspendern. Oder es wird gar versprochen, am Vermögen von Microsoft-Gründer Bill Gates beteiligt zu werden – wenn man die Mail an 20 Menschen weiterleitet.

Hoaxes verunsichern nicht nur, sie können auch handfesten Schaden verursachen. Einige der Kettenbriefe fordern dazu auf, bestimmte Dateien auf dem eigenen Rechner zu löschen. Wenn man dies tut, laufen Programme oder der ganze PC nicht mehr. Die Urheber eines Hoaxes sind fast nie zu fassen, nach wenigen Weiterleitungen ist ihre Spur verwischt. Auch ihre Motive liegen im Dunkeln. Mittlerweile gibt es die schlechten Scherze auch bei Online- Netzwerken wie Facebook und Chat-Programmen wie ICQ und Skype.