Den Gemeinden stinkt’s

Den Gemeinden stinkt’s
(Hmontaigu)

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Ist der Kaylbach nun verschmutzt oder nicht? Zurzeit wird die Lage in Luxemburg analysiert, ehe man an die französischen Behörden herantritt.

Der Kaylbach, der von Frankreich nach Luxemburg fließt, soll verschmutzt sein. Die stillgelegte Metallverarbeitungsanlage in Ottange, nur drei Kilometer von der luxemburgischen Grenze entfernt, wird für die Verunreinigung verantwortlich gemacht.

Obwohl das Werk bereits 2014 in die Insolvenz ging, haben die französischen Behörden das Gelände bisher weder vollständig geräumt noch abgesperrt, obwohl dort tonnenweise giftige Substanzen lagern.

Besorgte Gemeinden

Der Gemeinderat von Kayl verabschiedete in diesem Zusammenhang Anfang April eine Resolution, in der er die französische Regierung auffordert, das Areal zu sanieren.

Auch die Nachbargemeinden sind besorgt. KPL-Rat Eddes Peiffer, der sich auf diese Stellungnahme des Gemeinderats berief, wollte in der letzten Ratssitzung dann auch wissen, was der Rümelinger Schöffenrat in dieser Frage weiter zu unternehmen gedenkt.

Analyse und Resultate

Der Bürgermeister meinte in seiner Antwort, dass es beim zuständigen Ministerium einen eher spärlichen Informationsfluss in dieser Angelegenheit und es nach ersten Untersuchungen anscheinend keinen Grund zur Beunruhigung gäbe.

Der DP-Abgeordnete Gusty Graas wollte in einer parlamentarischen Frage wissen, ob der Staat aktiv wird. Das Umweltministerium will aber noch auf die Resultate von Analysen warten, ehe es reagiert. Das Wasserwirtschaftsamt sei dabei, die Lage zu überwachen, heißt es in der Antwort. Aufgrund dieser Analyse werde das Ministerium dann die zuständigen französischen Stellen kontaktieren und mit ihnen etwaige Maßnahmen besprechen.

Wenn Gift in den Flusslauf gelangt ist, hätte Frankreich über die Internet-Plattform „Infopol MS“ (Info pollution Moselle-Sarre) Luxemburg auf jeden Fall darüber informieren müssen, erinnert Umweltministerin Carole Dieschbourg („déi gréng“).