Demonstranten stürmen Atomkraftwerk

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(AFP)

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Mehrere Dutzend Greenpeace-Aktivisten sind auf das Gelände des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim nahe der deutsch-französischen Grenze eingedrungen.

Nach Berichten französischer Medien entfalteten sie am Dienstag ein Banner, auf dem ein „Ende des Risikos für Europa“ gefordert wurde. Fessenheim ist neben Cattenom ist immer wieder wegen technischer Pannen in den Schlagzeilen. Das Kraftwerk ist einer von 19 Standorten mit 58 Atomreaktoren in Frankreich. Fessenheim soll bis Ende 2016 vom Netz gehen. Präsident François Hollande will bis 2025 den Anteil der Atomenergie von 75 auf 50 Prozent reduzieren.

Die zuständige Gendarmerie machte zunächst keine Angaben. Die Direktion des unmittelbar an der deutschen Grenze gelegenen Akw Fessenheim war am Morgen zunächst nicht zu erreichen. Greenpeace zufolge waren rund 50 Atomkraftgegner aus mehreren europäischen Ländern gegen 5.30 Uhr in das Gelände des Akw eingedrungen.

Alte Anlage

Nach Angaben der Organisation waren Polizisten im Einsatz und ein Hubschrauber der Gendarmerie kreiste über dem Akw.
Die beiden Reaktoren des Kernkraftwerks Fessenheim wurden 1977 und 1978 in Betrieb genommen und sind damit die ältesten in Frankreich.

Erst Anfang März waren in Südfrankreich 29 Greenpeace-Aktivisten wegen Hausfriedensbruchs zu dreimonatigen Bewährungsstrafen verurteilt worden, weil sie im vergangenen Sommer in die Atomanlage Tricastin in Südfrankreich eingedrungen waren.