Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass 80 Prozent der Menschen in Luxemburg täglich das Internet benutzen. Rund 30 Prozent erledigen ihre Behördengänge inzwischen Online. Dabei spielt die Qualität der angebotenen Dienstleistungen eine immer wichtigere Rolle. Darum sollen Dienstleistungen, gerade auf kommunaler Ebene, nach dem Willen des Sigi (Syndicat Intercommunal de Gestion Informatique) aktueller und komfortabler zur Verfügung gestellt werden. Die Wettbewerbsfähigkeit der Gemeinden will man damit auch ankurbeln.
" class="infobox_img" />Das virtuelle Rathaus ist auch über eine Smartphone-Applikation zu erreichen
„Neben den bestehenden kommunalen Webseiten wollen wir mit macommune.lu den Gemeinden und den Bürgern ein umfassendes „e-gouvernment“ mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot anbieten,“ heißt es am Donnerstag bei der Präsentation.
Behördengang vereinfachen
Dabei geht es unter anderem um eine stärke Orientierung der Dienstleistung an den Bedürfnissen des einzelnen: „Wir wollen dem Bürger näher kommen und ihm seine kommunalen Behördengange vereinfachen,“ unterstreicht Sigi-Direktor Carlo Gambucci. Schließlich soll man mit dem neuen Web-Angebot 7,5 Stunden im Jahr an Behördengängen „sparen“, heißt es. Daneben soll der Bürger einen breiten Zugang zu lokalen. kulturellen. Angeboten und Dienstleistungen erhalten.
Vor einem halben Jahr startete das Bürgerportal mit den beiden Pilotgemeinden Düdelingen und Hesperingen. Inzwischen zählen 22 Gemeinden mit 110.000 Bürger dazu. In diesem Monat kommen 14 dazu. Ziel ist es bis Ende des Jahres alle Sigi-Gemeinden mit macommune.lu zu versorgen, so Präsident Yves Wengler.
Virtuelles Rathaus
Der Zugang für die Bürger ist gratis, die Teilnehmenden Gemeinden müssen pro Kopf etwas mehr als 20 Euro auf den Tisch legen. Bei einer Gemeinde wie Esch/Alzette sind das 610.000 Euro. Das Geld fließt in das Sigi.
Auf dem Weg zum „virtuellen Rathaus“ gibt es allerdings noch zahlreiche Hindernisse. So ist der Umgang mit elektronischen Unterschriften in der Mache. „Hier müssten noch Details geklärt werden,“ heißt es. Spätestens 2012 will man die digitale Signatur einführen.
Ergänzendes Angebot
Heutzutage erwartet der Bürger von seinem Dienstleister „Gemeinde“ die gleichen interaktiven Plattformen, wie sie auch schon im übrigen täglichen Leben (Soziale Netzwerke, eMailverkehr, Smartphones, Buchungen, Bestellungen) verwendet werden. Einfach anmelden und losklicken, heißt es jetzt bei den teilnehmenden Gemeinden. Nur für die behördlichen Abwicklungen braucht man eine Code-Karte. Mehr Informationen dazu findet man auf macommune.lu
Die Plattform gilt aber nur als ergänzendes Angebot. Die Möglichkeit der persönlichen Beratung im Gemeindehaus bleibt auch in Zukunft erhalten.
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