Sonntag19. Oktober 2025

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Das Wort der Bürgermeister

Das Wort der Bürgermeister
(Ifinzi)

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In Luxemburg-Stadt kamen bisher 350 Flüchtlinge unter, die auf mehrere "Foyers" verteilt wurden. Die Gemeinden werden nun ebenfalls hinzugezogen.

Jede dieser Gemeinden wird ungefähr 300 Flüchtlinge aufnehmen. Für diese sind Steinfort, Mamer und Diekirch allerdings nur die erste Anlaufstellen. Sie werden hier registriert und warten in den „primo-acceuil“-Zentren auf ihre Papiere, bevor sie in die verschiedenen Heime und dauerhaften Strukturen verteilt werden.

Die Container in denen sie unterkommen, werden zwei bis fünf Jahre stehen bleiben. Sie sollen bis Mitte 2016 fertiggestellt werden. Wir haben mit den drei Bürgermeistern über die Auswirkungen auf ihre Gemeinde gesprochen.

Gemeinde Mamer

Bürgermeister: Gilles Roth (CSV)
Standort der Container: Tossebierg, hinter der Europaschule

Seine Meinung zu den Auswirkungen: „Wir sind ja eigentlich eine erste Anlaufstelle, sodass sich der Impakt in Grenzen halten wird. Wir haben natürlich den Vorteil der Nähe zur Europaschule, den wir so gut wie möglich ausnutzen wollen. Auch durch die Freiräume, die sich in der Schule befinden könnten“.

Gemeinde Diekirch

Bürgermeister: Claude Haagen (LSAP)
Standort der Container: Gelände des Herrenbergs

Seine Meinung zu den Auswirkungen: „Ich denke die Installation der Container wird keinen erheblichen finanziellen Impakt auf die Gemeinde haben. Allerdings müssen wir die Schulorganisation etwas umdenken.“

Gemeinde Steinfort

Bürgermeister: Jean-Marie Wirth (CSV)
Standort der Container: Rue Collart, in der Nähe des „Park&Ride“
Seine Meinung zu den Auswirkungen: „Wir werden eine Reihe Sachen ändern und voranbringen müssen. Der Minister hatte vorgeschlagen eine Container-Schule auf das Gelände zu bauen, ich habe allerdings darauf bestanden die Flüchtlingskinder in der regulären Schule unterzubringen. Ich hoffe damit die Integration zu fördern.“

Die Situation im restlichen Großherzogtum

Lydie Polfer hat am Mittwochmorgen ebenfalls die Flüchtlingslage angesprochen. „Es müssen Infrastrukturen geschaffen werden“, so die hauptstädtische Bürgermeisterin. Die Rede ist von fünf leerstehenden Pfarrhäusern, die von der katholischen Kirche zur Verfügung gestellt werden könnten.

Auch die ehemalige Polizeidienststelle in der „rue Glesener“ zählt als Kandidat. Weiterhin haben sich viele Gemeinden gemeldet und stellen Gebäude zur Verfügung, so zum Beispiel Ettelbrück, Differdingen und Düdelingen.

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