Das kommt 2015 auf die Autofahrer zu

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2015 kommen zahlreiche Änderungen auf die Autofahrer zu. Das Ziel: Die Sicherheit auf den Straßen erhöhen, so Transportminister François Bausch. Dies habe absolute Priorität.

Anfang 2014 hatte Transportminister François Bausch eine Gesprächsrunde ins Leben gerufen, die aus allen beteiligten Akteuren rund um den Straßenverkehr und die Sicherheit besteht. Dort wurde in mehreren Sitzungen ein Nationaler Plan für Verkehrssicherheit ausgerufen. Dieser beinhaltet mehrere Maßnahmen, die 2015 ins Leben gerufen werden.

Eine davon ist die Änderung des Punkteführerscheins. Darin werden einige Strafen verschärft, so zum Beispiel Fahren unter Alkoholeinfluss, Geschwindigkeitsüberschreitung, Nicht-Anlegen des Sicherheitsgurtes oder das Telefonieren am Steuer. Letzteres soll in Zukunft 145 Euro und zwei Punkte kosten. „Ich hoffe, dass der Gesetzestext um Ostern abgestimmt werden kann und dass er am 1. Juni in Kraft tritt,“ so Bausch bei der Vorstellung des Autofestivals 2015 am Montag.

„Conduite accompagnée“

Änderungen gibt es auch bei der „conduite accompagnée“. Hier soll die administrative Vorgehensweise vereinfacht werden. Diese war doch recht schwerfällig, gibt Bausch zu. Dies betreffe sowohl die Formalitäten bei der Anmeldung als auch die Zulassung zum Examen.

Die Lebenserwartung steigt und die Menschen bleiben länger jung. Deshalb werde nun auch die Erneuerung des Führerscheins bei den Über-70- und Über-80-Jährigen angepasst. Autofahrer zwischen 70 und 80 Jahren brauchen in Zukunft ihren Führerschein nicht mehr alle drei sondern nur noch alle fünf Jahre zu erneuern. Autofahrer über 80 müssen dies alle zwei Jahre, statt wie bisher jedes Jahr tun.

„Contrôle technique“

Die Reform der technischen Kontrolle „contrôle technique“ muss noch vom Staatsrat abgesegnet werden. „Ich bin zuversichtlich, dass wir den Text im Frühjahr abstimmen können und dieser im Sommer in Kraft treten kann. Die Änderungen sind bekannt. Demnach brauchen Neuwagen nicht mehr zur technischen Kontrolle. Gebrauchtwagen müssen erst mit vier Jahren, statt bislang mit 3,5 Jahren, zur ersten Kontrolle. Danach alle zwei Jahre. Dadurch werden jährlich rund 50.000 Fahrzeuge weniger durch die technische Kontrolle rollen. Folge: weniger Wartezeit.

Auch bei den angekündigten Radaranlagen warte man noch auf das Urteil des Staatsrates. Dies sei einer der Grundpfeiler für mehr Sicherheit auf den Straßen, betont Bausch am Montag. 2014 war ein Jahr mit vielen tödlichen Verkehrsunfällen. Zwar gab es einen leichten Rückgang gegenüber 2013, doch sei man sehr weit weg von der „Vision zéro“, null tödliche Unfälle auf den Straßen.