China hat nach Medienberichten trotz eines Embargos noch in den letzten Wochen des Gaddafi-Regimes versucht, Waffen an Tripolis zu verkaufen. Es habe sich um Panzer, Raketenwerfer und Munition im Wert von 200 Millionen Dollar gehandelt, berichteten die „New York Times“ und die kanadische Zeitung „The Globe and Mail“ am Montag. Dies hätten Mitarbeiter des libyschen Übergangsrats am Sonntag mitgeteilt. Sie hätten sich dabei auf Unterlagen berufen, die von einem kanadischen Korrespondenten entdeckt worden seien.
Die Dokumente in arabisch, die auf der Webseite der „Globe and Mail“ veröffentlicht wurden, seien authentisch, zitierte die „New York Times“ Mitglieder des Übergangsrats. Diesen Angaben zufolge sollten die Waffen von staatlichen chinesischen Firmen über Südafrika oder Algerien an das Regime des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi geliefert werden.
Mitarbeiter des US-Außenministeriums und des Pentagon erklärten, sie wüssten nichts über einen solchen Handel und benötigten mehr Zeit, die Unterlagen zu prüfen. Ein Nato-Sprecher in Brüssel äußerte Zweifel an den Angaben, betonte aber, er kenne die Unterlagen nicht.
De Maart

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