Einzelheiten dazu wurden zunächst nicht bekannt. Die chinesische Entwicklungsbank wolle für gemeinsame Investitionen eine Milliarde Euro Kredit zur Verfügung stellen, kündigte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao am Samstag nach einem Gespräch mit seinem ungarischen Amtskollegen Viktor Orban in Budapest an. Orban sprach von einer chinesischen Hilfe in „historischer“ Größenordnung. Nun brauche sich sein Land um die Staatsfinanzen keine Sorgen mehr zu machen. China sei nunmehr Ungarns „strategischer Partner“.
Auf eine Journalistenfrage, ob er mit seinem Gast aus Peking auch über „ideologische Fragen“ gesprochen habe, sagte Orban, beiden Länder respektieren die Politik des anderen. Man schätze sehr, dass China binnen kurzer Zeit einen großen Wirtschaftsaufschwung geschafft habe, und wünsche dem Land, dass es seine „bisherige fantastisch erfolgreiche Politik“ fortsetze. Wen betonte, China habe „Vertrauen zur wirtschaftlichen Entwicklung Europas“ und sehe sich als „langfristiger Investor in Staatsschulden“ europäischer Staaten.
Auf Europatour
Wen schließt am Samstag seinen zweitägigen Besuch in Ungarn ab und setzt anschließend seine Europareise in Deutschland und Großbritannien fort. Es ist der erste offizielle Besuch eines chinesischen Regierungschefs in Ungarn seit dem Fall des Kommunismus. Vor seiner Weiterreise wollte Wen noch bei einer Wirtschaftstagung über Mittel-Osteuropa in der Ungarischen Akademie der Wissenschaften sprechen und den ungarischen Staatspräsidenten Pal Schmitt treffen.
De Maart

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