Freitag7. November 2025

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Bombe explodiert im Zentrum von Athen

Bombe explodiert im Zentrum von Athen
(dpa)

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Die Explosion im Zentrum Athens ist nach ersten inoffiziellen Erkenntnissen der Polizei durch eine Bombe ausgelöst worden.

Sie soll auf einem Motorrad installiert gewesen sein, das vor dem Gericht geparkt war.

Logo" class="infobox_img" />Feuerwehrleute am Explosionsort (Bild: dpa)

Ein unbekannter Mann hatte nach Augenzeugenberichten etwa 45 Minuten vor dem Anschlag mit einem Anruf bei einem Fernsehsender und einer Zeitung vor der Explosion gewarnt.

Gebäude evakuiert

An dem Gebäude des Verwaltungsgerichtes Athens entstanden schwere Schäden. Mehrere Autos wurden zerstört. Scheiben in einem Umkreis von 200 Metern rund um den Tatort gingen zu Bruch. Die Detonation hallte durch fast alle Stadtteile und eine dicke Rauchwolke stieg auf. Der anonyme Anrufer wollte offenbar, dass es keine Opfer gibt. Er gab an, wo genau das Motorrad geparkt war und welche Kennzeichen es hat. Somit konnte die Polizei rechtzeitig den Tatort räumen.

Die Regierung verurteilte den Anschlag. „Die Bomben machen der Demokratie keine Angst“, sagte Justizminister Haris Kastanidis im Fernsehen nach einem Besuch des Tatorts. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Der anonyme Anrufer hatte bei seiner Warnung genaue Angaben über das Motorrad und dessen Kennzeichen gemacht.

Attentäter in Uniform?

Nach Angaben eines Augenzeugen hatten zwei Männer, die Polizeiuniformen trugen und bewaffnet waren, das Motorrad zwei Stunden vor der Explosion am Gericht geparkt. In der Nähe des Gebäudes im dicht bewohnten Stadtteil Ampelokipoi befinden sich eine U-Bahn-Station, ein Krankenhaus und ein Altersheim. „Die Explosion war wie ein Erdbeben. Ein tiefes Dröhnen und dann wackelte unser Haus“, sagte Anwohner Theodoros Ioannidis.

Autonome linke Gruppen hatten in den vergangenen Monaten wiederholt Anschläge in Griechenland verübt. Im Juni wurde ein Polizist ermordet. Ein Beamter war im Januar von schwer bewaffneten Extremisten angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden.